Nur der Trainer trägt Gelassenheit zur Schau

Die Giants Düsseldorf sind bedenklich nahe an die Abstiegsplätze herangerückt.

Düsseldorf. Zack Whiting hatte keine Konkurrenz mehr am Büffet. Blitzschnell hatte sich der Vip-Raum der Giants Düsseldorf im Reisholzer Castello nach der 87:90-Niederlage gegen die Paderborn Baskets geleert, und so konnte sich der Giants-Zugang aus Quakenbrück an den reichlich liegen gebliebenen Leckereien bedienen. Freude über diesen Zustand war dem Amerikaner aber nicht anzusehen: Whiting war schlicht bedient.

Wie auch Geschäftsführer Giovanni Di Padova, dessen leerer Blick offenbarte, wie kritisch die Lage inzwischen für die Düsseldorfer Basketballer geworden ist: Von den Play-offs ist die Mannschaft von Trainer Achim Kuczmann derzeit viel weiter entfernt, als sie den Abstiegsplätzen nahe ist. Zwar plädierte Augenzeuge Detlef Schrempf für Gelassenheit ("Mit einer kleinen Serie in den nächsten drei Wochen ist man doch wieder dabei"), doch damit erreichte der ehemalige deutsche Superstar niemanden mehr.

In dieser Verfassung und mit der siebten Liga-Niederlage in Folge im Gepäck sind die Giants kein Kandidat mehr für die Runde der Teams, die die Meisterschaft unter sich ausmachen dürfen. Allein Kuczmann übte sich in zur Schau getragener Gelassenheit. "Ich bin stolz auf die Spieler. Sie haben alles gegeben. Wir haben ein tolles Spiel gesehen, in dem alles drin war", sagte Kuczmann.

Gelitten hatte aber nicht nur das Punktekonto, sondern auch der Kader: Brant Bailey, dessen frühen Verlust die Giants trotz einer guten Leistung von Ersatzmann Tom Spöler zum Ende hin nicht auffangen konnten, fällt mit einer schweren Bänderdehnung am Samstag in Nördlingen aus. Der mit drei Stichen am Kopf genähte Zack Whiting wird wie Center Logan Kosmalski (Bänderdehnung) dann aber wieder dabei sein. "Wir sind jetzt dran", sagte Kuczmann und meinte einen Sieg in Nördlingen. Zeit zur Seelenmassage bleibt ihm bis dahin nicht.