Giants bleibt nicht einmal der Trostpreis

Kuczmann-Team verliert beide Spiele und baut jeweils nach der Pause ab.

Düsseldorf. Am Ende wurde es nicht mal der Trostpreis für Trainer Achim Kuczmann und seine Giants-Basketballer. Nach dem 62:83 (31:32) am Samstag im Pokal-Halbfinale gegen die Bonn Baskets verloren die Düsseldorfer gestern auch das undankbare Spiel um Platz drei gegen die Frankfurt Sykliners mit 69:73 (41:29). Dabei hatte es zur Halbzeit in beiden Spiele beim Pokal-Endturnier in Hamburg jeweils nach mehr ausgesehen.

Frankfurts Trainer Murat Didin versuchte die Verlierer zu trösten: "Für beide Mannschaften war es heute nicht einfach. Wir sind in der zweiten Hälfte endlich aufgewacht und haben ein intensives Spiel zu unseren Gunsten entschieden." Sagte er und wünschte den Giants "viel Glück" für den Rest der Saison in der Basketball-Bundesliga. Nach acht Niederlagen in Pokal und Meisterschaft in Serie brauchen die Giants mehr als nur Glück. In der BBL sind sie als Tabellen-14. eher in Abstiegsgefahr statt in Reichweite der acht Play-off-Plätze, und am Mittwoch kommt der Tabellensiebte Paderborn in die Halle an der Karl-Hohmann-Straße (19.30 Uhr).

Kuczmann hatte darauf gehofft, dass seine Mannschaft als Außenseiter wenigstens eine kleine Überraschung oder einen Sieg in zwei Spielen schaffen könnte, um in die kommenden Aufgaben in der BBL mit neuem Selbstvertrauen zu gehen. Wenigstens habe das Team "nach der deutlichen Niederlage im Halbfinale Charakter gezeigt", sagte er. Vor allem durch den fulminanten Start mit einer Zwölf-Punkte-Führung zur Halbzeit vor nur 3887 Zuschauern.

Tags zuvor hatte es trotz beinahe ausgeglichenen Stands zur Pause gegen die Baskets Bonn keine echte Chance auf den Sieg gegeben. Vor 6211 Zuschauern war Winsome Frazier (22 Punkte) nicht zu stoppen, auch Brandon Bowman (16), Moussa Diagne (12) und E.J. Rowland (11) trafen zweistellig. Die Giants fanden gegen die aggressive Verteidigung der Bonner kein Rezept, lediglich Marc Antonio Carter (14) und Brant Bailey (11) punkteten "normal". Bonns Trainer Michael Koch sah den Schlüssel zum Sieg darin, dass "wir die Düsseldorfer Distanzschützen aus dem Spiel genommen haben". Es sei aber das erwartet schwere Spiel gewesen. Dieses Lob dürfte Kuczmann kaum getröstet haben: "Am Ende haben unsere mangelnde Erfahrung und die aggressive Bonner Verteidigung in der zweiten Hälfte den Ausschlag gegeben."

Schließlich war alles erwartungsgemäß gelaufen. Top-Favorit Berlin war durch ein 81:69 (32:26) gegen Frankfurt im Halbfinale weitergekommen und setzte sich gestern im Finale mit 69:44 (34:22) gegen die Bonner durch.