Zittersieg für Baskets
In letzter Sekunde siegt das Didin-Team gegen den Tabellenzweiten Göttingen mit 60:59.
Düsseldorf. Als die Schlusssirene gerade verklang, traf Adam Waleskowski mit seinem Not-Wurf seine Ex-Kollegen mitten ins Herz. Diese zwei Punkte sorgten für das 60:59 (29:25) der Düsseldorf Baskets gegen die BG Göttingen, was den Kampf um die ersten zwei Plätze in der 2. Basketball-Bundesliga wieder völlig offen sein lässt.
„Wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir den Sieg geteilt — denn beide Seiten hatten ihn verdient“, sagte Baskets-Trainer Murat Didin. Sein Gegenüber Johan Roijakkers klagte über vermeintlich ungerechte Pfiffe der Schiedsrichter: „Wir haben 29 Freiwürfe gegen uns bekommen, die Baskets nur fünf — das sagt schon vieles.“
In dem intensiven und hochspannenden Duell des Dritten gegen den Zweiten hatten die Göttinger bis drei Minuten vor Schluss noch mit neun Punkten vorne gelegen, schienen sich das Momentum zurückgeholt zu haben. Denn die erste Hälfte hatten die Baskets dominiert, die mit einer 10:0-Führung furios in das Verfolgerduell gestartet waren. Erst nach vier Minuten gelang den Gästen der erste Korb, gestalteten das mitreißende Duell nach anfänglichen Problemen mit.
Die Gastgeber mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, Chancen auf mehr Zähler liegen gelassen zu haben. So war es vor allem dem stark aufspielenden Adam Waleskowski zu verdanken, dass die Gastgeber vor rund 1000 Zuschauern die Führung zunächst bis in die Pause retteten.
Nach der Pause mussten die ohne den am Auge verletzten Kendall Chones angetretenen Baskets schnell die erste Göttinger Führung hinnehmen (31:32), weil sie es in der Offensive an Genauigkeit und Zielstrebigkeit mangeln ließen.
Angefeuert von 100 lautstarken Göttinger Fans gelangen den „Veilchen“ elf Zähler in Folge, so dass sich Baskets-Trainer Murat Didin in kurzem Abstand zu zwei Auszeiten genötigt sah. Die Worte des Türken wirkten: Die Baskets arbeiteten sich zurück ins Spiel, und die intensive Schlussphase krönte Waleskowski mit dem Glückswurf in letzter Sekunde. Didin: „Das ist wie im Leben: Man sollte eben nie aufgeben. Vor allem nicht in so einem außerordentlichen Duell.“