Zwei vor zwölf für die Giants
Das Kellerduell gegen Hagen ist für die Giants ein Endspiel. Vor großer heimischer Kulisse kämpfen sie gegen den Abstieg.
Düsseldorf. Die Uhr tickt unaufhaltsam. Giants-Geschäftsführer Claudio Di Padova hatte bei der Beurlaubung von Trainer Achim Kuczmann gesagt, dass es für den abstiegsgefährdeten Basketball-Bundesligisten "fünf vor zwölf" sei.
Beim Kellerduell mit Phönix Hagen Samstagnachmittag sei es dann "Schlag zwölf Uhr". Entweder siegen die Giants gegen den direkten Konkurrenten, oder sie können sich mit dem Gedanken an den Abstieg beschäftigen.
Kuczmann-Nachfolger Hansi Gnad hat in den vergangenen Tagen auf nichts anderes hingearbeitet als das West-Derby gegen die Hagener, die zwei Punkte hinter den Giants auf dem letzten Platz stehen. "Ich habe den Spielern klargemacht, dass dies ein Endspiel ist", sagte Gnad.
Nichts anderes war in der bisher kurzen Zeit erwartet worden. "Bei uns wird es taktisch einige Veränderungen geben, aber am Ende wird es darum gehen, wer mental stärker sein wird."
Im Umfeld waren die Verantwortlichen jedenfalls fleißig. Bis Donnerstag waren über 3140 Karten abgesetzt, eine ausverkaufte Halle gilt als sicher, in der dann auch Bob-Olympiazweiter Richard Adjei als Glücksbringer sitzen wird. In jedem Fall ist es eine stattliche Kulisse, und das hat Mannschaftskapitän Gordon Geib seinen Kollegen auch extra klar gemacht und sie auf das Spiel eingeschworen.
Brant Bailey konnte wegen Rückenproblemen nicht trainieren, aber er fordert: "Wir müssen kämpfen, von der ersten bis zur letzten Minute. Den Heimsieg holen wir nur, wenn wir Hagen - und damit meine ich jeden einzelnen Spieler - stoppen."
Das volle Haus betrachtet der Routinier als zusätzliche Motivation: "Hagen kommt mit über 500 Mann - wir müssen zeigen, dass das hier unsere Halle ist."
Ebenso angeschlagen ist Co-Kapitän Brendan Winters. "Er trainiert, ist aber noch nicht fit", sagt Trainer Hansi Gnad. Nicht die allerbesten Voraussetzungen also für die Gastgeber, die in diesem Jahr von zwölf BBL-Begegnungen nur zwei gewinnen konnten.
Bobby Walker ist das absolut bewusst: "Wir wollen die Zuschauer mit unserer Energie mitreißen, denn es wird endlich wieder Zeit für einen Heimsieg." Die Basketballer scheinen erkannt zu haben, dass es schon später ist als "fünf vor zwölf".