Handball Vikings gehen ohne Leichtigkeit ins Endspiel
Düsseldorf · Wollen die Neuss-Düsseldorfer Handballer noch an die Nichtabstiegsplätze der 2. Bundesliga heranrücken, müssen sie am Freitagabend gegen Eintracht Hagen siegen.
Jörg Bohrmann ist derzeit wirklich nicht um seinen Job zu beneiden. Nicht ganz neun Wochen ist es her, da übernahm der Handballlehrer den Zweitligisten HC Rhein Vikings. Doch viel zu lachen gab es seitdem nicht. Unter der Regie des 50-Jährigen sammelten die Vikings genau null Punkte. Am vergangenen Wochenende erlebte Bohrmann die zehnte Niederlage im zehnten Spiel, insgesamt sind es bereits zwölf am Stück. Und über allem steht ja das drohende Aus für das Projekt, einen gemeinsamen Profiverein für Neuss und Düsseldorf zu etablieren
Da fehle natürlich „die Leichtigkeit im Spiel“, hat der Coach erkannt, doch das soll keine Ausrede sein. Wenn am Freitagabend (20 Uhr) der VfL Eintracht Hagen ins Castello nach Reisholz kommt, ist das für Bohrmann ein eine Art Endspiel. Zwar meidet er das Wort, sagt aber: „Wenn wir noch die Liga halten wollen, müssen wir Gegner wie Eintracht Hagen in der eigenen Halle einfach schlagen.“
Hagen kämpft ebenfalls um den Klassenerhalt
Das liegt nicht nur am eigenen Tabellenstand: Letzter mit neun Punkten Rückstand auf Rang 15 und damit den ersten Nichtabstiegsplatz. Das liegt auch am Tabellenstand der Gäste, die mit 13 Punkten auf Rang 14 stehen. Also irgendwie noch erreichbar für die Vikings mit ihren drei Zählern. Nur fragt sich jeder, warum die auf einmal anfangen sollten, Spiele zu gewinnen, erst recht mehrere hintereinander.
Mut sollen da die guten Phasen in den vergangenen Spielen machen. Die gab es trotz der ganzen Pleiten nämlich durchaus, hier mal eine gute erste Hälfte, da mal ein ordentlicher Lauf nach dem Wechsel. Das Problem ist nur, dass das nie über 60 Minuten passiert. Und dass die düsteren Phasen so gravierend schlecht sind, dass das Spiel danach meist entschieden ist.