Hockey: Beim DHC beginnt nun das Zittern

Der Vizemeister verliert 1:2 und kämpft gegen den Abstieg.

Düsseldorf. "Es ist absolut ärgerlich. Spiele wie diese hätten wir in der letzten Saison noch gewonnen." Stürmer Tobias Bergmann brachte die Enttäuschung beim Hockey-Bundesligisten DHC auf den Punkt. Nach der 1:2 (1:1)-Niederlage beim Aufsteiger Mannheimer HC ist das Erreichen der Play-offs nur noch theoretisch möglich.

Für den Vizemeister entwickelt sich die Saison zu einer Zitterpartie. Zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde ist bei sechs Punkten Rückstand auf Platz acht die Teilnahme an der Abstiegsrunde wohl bittere Gewissheit. Magere sieben Punkte hat der Überraschungsaufsteiger des letzten Jahres erst geholt. Besonders in den engen Spielen hat der DHC meist das Nachsehen.

So auch in Mannheim: Nach dem frühen Rückstand in der ersten Minute spielte der DHC überlegen und hatte Torchancen im Minutentakt. Doch zu mehr als dem Ausgleich durch Jan Simon per Strafecke reichte es bis zum Halbzeitpfiff nicht. Nach der Pause war das Spiel ausgeglichen. Mannheim ging jedoch erneut in Führung und hatte per Siebenmeter sogar die Chance, das Spiel frühzeitig zu entscheiden.

"Wir haben die Begegnung bis zum Ende offen gehalten. Leider haben wir unsere Tormöglichkeiten nicht genutzt", sagte Volker Fried. Für seine guten Leistungen kann sich der DHC zurzeit nicht selbst belohnen, und so beginnt nun das große Zittern um den Klassenerhalt. Denn wenn in drei Wochen die Abstiegsrunde beginnt, muss sich das Team vom Seestern gegen Neuss, Frankenthal und Harvestehude durchzusetzen. Nur die zwei besten Mannschaften der vier Teilnehmer an den Play-Downs werden im kommenden Jahr erstklassig spielen dürfen.

Dass der DHC als Favorit des abstiegsbedrohten Quartetts gilt, sieht Oliver Korn nicht als Vorteil. "Jeder denkt, dass wir auf keinen Fall absteigen. Das ist die größte Gefahr", sagt der Nationalspieler. Diese Warnung sollten sich Korns Mitspieler zu Herzen nehmen.