Düsseldorf. Am Ende wurde es noch einmal spannend. Die Uhr war bereits abgelaufen, da gaben die ganz schwachen Schiedsrichterinnen dem Team aus Argentinien eine letzte kurze Ecke. Warum? Das war auch nach mehrmaligem Zeitlupenstudium nicht erkennbar. Doch kurze Zeit später interessierte das niemanden mehr: Die deutschen Hockey-Damen überstanden die Ecke und gewannen das Halbfinale der World League in Südafrika mit 2:1. Am Sonntag steht das Team mit Elisa Gräve vom Düsseldorfer HC im Finale. Und das mit „zehn neuen Spielerinnen, die sehr wenig Erfahrung haben“, wie Trainer Jamilon Mülders hinterher beim Internet-Sender „DAZN“ sagte.

Naomi Heyn (7.) und Charlotte Stapenhorst (30.) erzielten die Tore im besten Spiel der deutschen Mannschaft bei diesem Turnier. Fast hätte auch Gräve getroffen, doch die DHC-Stürmerin scheiterte mit ihrer besten Chance zu Beginn des vierten Viertels alleinstehend vor der argentinischen Torhüterin. Ein besonderes Spiel war das Halbfinale für Kapitänin Janne Müller-Wieland. Die Hamburgerin, die früher in Düsseldorf studierte und währenddessen bei Schwarz-Weiß Neuss spielte, absolvierte ihr 250. Länderspiel. bes