Deutsche Golf Liga - Düsseldorfer werden erneut Deutscher Mannschaftsmeister Hubbelrather Herren verteidigen den Titel

GCH lässt im Finale St. Leon-Rot keine Chance. Frauen werden nur Vierter.

Foto: DGV

Düsseldorf. Nein, diesmal wurde Roland Becker von seinen Jungs nicht in den Teich geschmissen. Trotzdem war der Trainer des Golfclubs Hubbelrath nach der Siegerehrung pitschnass. „Die Sektdusche war heftig“, gab Becker zu. Doch er war nicht der Einzige, der sich mit „Kribbelwasser“ durchtränkt pudelwohl fühlte. Kein Wunder, hatte Beckers Herrenteam doch den Titel Deutscher Golf-Mannschaftsmeister erfolgreich verteidigt. „Das ist ein großartiges Gefühl, und wir werden das ohne Zweifel ausgiebig feiern“, erklärte Becker. Wo und wann genau wird noch mannschaftsintern festgelegt.

Weniger Grund zu feiern, haben indes die Damen aus Hubbelrath. Auch sie waren für das Final Four qualifiziert, doch da lief es überhaupt nicht für die Düsseldorferinnen. Im Halbfinale gab es gegen den Club Am Reichswald Nürnberg eine 3,5:5,5 Niederlage, und im Spiel um Platz drei mussten die Hubbelraterinnen nach dem 3,5:5,5 den Spielerinnen aus Berlin-Wannsee gratulieren.

Die Gratulationen bei den Herren gingen verdientermaßen an Nicolai von Dellingshausen, Julian Baumeister, Ferdinand Weber, Marc-Christopher Siebiera, Frederik Strünker, Kenji Nakajima, Luis Obiols, Florian Schmiedel, Niklas Jakobi, Max Herter, Christian Sommer und den Trainer Roland Becker. Für die Hubbelrather ist dieser Titel scheinbar Normalität, denn seit die Deutsche Golf Liga (DGL) mit der Saison 2013 die alte Golf-Bundesliga abgelöst hat, gewannen die immer von Roland Becker betreuten Golfer bereits dreimal den Titel. Damit sind sie DGL-Rekordmeister und haben als erstes DGL-Team den Titel erfolgreich verteidigt, und das, obwohl in Nationalspieler Max Mehles, Stammspieler Tim Bombosch (beide Studium in den USA) und Profi Max Kieffer (Teilnahme bei den Czech Masters) im Vergleich zum Vorjahr drei wichtige Stützen fehlten.

Diesmal war es auf den ersten Blick sogar ein entspannter Titelgewinn, denn im Gegensatz zu den beiden vorherigen Erfolgen war kein Stechen nötig. Im Halbfinale setzte sich die Becker-Truppe mit 7,0:5,0 gegen den Meister des Jahres 2014 aus Mannheim-Viernheim durch und im Finale gab es ein 6,5:5,5 über St. Leon-Rot.

„Zwischendurch sah es nicht gut für uns aus. Es stand mal 4:8 gegen uns, dann 7,5:4,5 für uns und dann wieder 4,5:7,5 gegen uns. Das war ziemlich krass“, sagte Becker. „Aber als wir die Matches dann im Griff hatten, dachte ich schon, dass das etwas werden kann.“

Letztendlich hatten die Hubbelrather auch die Partie gegen St. Leon-Rot gut im Griff, denn nach zehn von zwölf zu spielenden Partien hatte der Titelverteidiger 6,5 Punkte gesammelt und war nicht mehr einzuholen. Daraufhin wurden die beiden letzten Punkte dem Gegner geschenkt. „Viele haben uns das nicht zugetraut“, sagte Becker. „Aber unser Teamspirit sorgt dafür, dass wir erfolgreicher sind als man es von uns gemeinhin erwartet.“ Die Saison ist für die Hubbelrather Herren noch nicht beendet. Jetzt geht es Mitte Oktober noch zum Europapokal nach Kreta.