Junge Mehrkämpfer bringen Meistertitel nach Düsseldorf Der ART ist stolz auf seine Mehrkämpfer

Maximilian Kluth ist als Deutscher Meister aber noch nicht zufrieden und will an seinen Schwächen vor der WM arbeiten. Die U 16-Mädchen überraschten die Fachwelt mit ihrem Titelgewinn.

Foto: ART

Düsseldorf. Mit dem Deutschen Meister-Titel im Zehnkampf der U 18 für Maximilian Kluth — mit neuer Bestleistung von 7172 Punkten — und dem Team-Gold für die erst 14-jährigen Siebenkämpferinnen hat der ART auch in diesem Jahr wieder eine umfangreiche Goldsammlung beisammen. Achtmal wurden ART-Athleten bislang auf das oberste Podest bei Deutschen Meisterschaften gebeten. Bei den nationalen Mehrkampf-Meisterschaften in Heidenheim am vergangenen Wochenende waren die Erwartungen und Hoffnungen bei weitem übertroffen worden. Dass den Düsseldorfern am Ende insgesamt vier Medaillen umgehängt wurden (zweimal Gold und zweimal Bronze) war eine kleine Sensation.

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Der 16-jährige Maximilian Kluth, noch Anfang Juni bei der EM-Ausscheidung in Kreuztal mit 6846 Punkten lediglich die Nummer vier in der Hierarchie der deutsche U 18-Zehnkämpfer, drehte diese mit der erstaunlichen Steigerung am ersten Tag wieder um, obwohl er bei weitem der Jüngste war. Europameister Manuel Wagner (Mainz) hatte im abschließenden 1500 Meter-Lauf nochmals alles versucht, um sich den Titel noch zu sichern, hatte aber in der letzten Runde gegen „Max“ keine Chance.

„Ich wollte unbedingt das Rennen gewinnen und Meister werden“, strahlte der Schützling von Trainer Ralf Jaros nach dem Super-Erfolg, als er Wagner im 1500-Meter-Lauf nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen noch vier Sekunden abgenommen hatte und einen extrem knappen Vier-Punkte-Vorsprung verteidigt hatte.

Das nächste große Ziel von Max Kluth ist die U 18-WM im kommenden Jahr in Nairobi (Kenia). „Bis dahin will ich meine Schwächen im Stabhochsprung („nur“ 3,30 Meter) und Speerwerfen („nur“ 44 Meter) beseitigen“, kündigte er viel Training gerade in diesen Disziplinen an. Sein erster Tag (knapp 4000 Punkte) ist sogar schon WM-Medaillen verdächtig.

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall der besten ART-Mädchen wie Annkathrin Hoven, Kaja Bins, Helena Peters und Karla Gruss, die im Vorjahr überlegen den Meister-Titel — und Hoven auch die Einzelwertung bei der DM — gewonnen hatte, staunten alle darüber, was ART-Siebenkampf-Trainer Detlef Franz noch aus dem Hut gezaubert hatte. Pauline Hillebrand (Bronze bei der W 14) und ihre Team-Kolleginnen Daniela Kreft, Karen Bunker, Luisa Hood und Greta Jonas verteidigten als „Ersatz“ das ART-U 16-DM-Gold. „Wir wollen versuchen zu retten, was sich noch retten lässt“, hatte Detlef Franz angekündigt. Dass es sogar Gold wurde, ruft große Bewunderung hervor. Welch anderer Verein hat schon ein solches Potenzial bei den U 16-Mädchen wie der ART?

Unter Wert geschlagen wurde das ASC-U-16-Neunkampf-Team. Ausgerechnet das Kugelstoßen, bei dem er bei den NRW-Meisterschaften noch knapp 14 Meter geschafft hatte, ging für Jaron Boateng schief (nur 12,59 Meter). Da war ein Medaillenplatz im Neunkampf für den talentierten 15 Jahre alten Schützling von Trainer Heiner Kiesheyer weg — und gleichzeitig auch die erhoffte Bronzemedaille für das ASC-Team.