Kluth erkämpft Meistertitel und Bestleistung
Der 18-Jährige schafft im Zehnkampf 7430 Punkte und ist von keinem in der Altersklasse U 20 zu bezwingen.
Zwei Tage lang hat der ART-Zehnkämpfer Maximilian Kluth in Wesel um jeden einzelnen Punkt gekämpft. Am Ende stand wie 2016 der bedeutende Titel eines Deutschen Jugend-Meisters mit noch nie erreichten 7430 Punkten. Das sind 131 Zähler mehr als bei dem bisher besten Zehnkampf des 18-Jährigen.
„Ich wollte unbedingt wieder diesen Titel und wollte es zudem allen zeigen“, sagte der Abiturient, der nun Sportmanagement studieren will. Er strahlte vor Freude nach einem harten Wettkampf.
Im Vorjahr hatte er bei der U 18-WM in Nairobi (Kenia) einen ganz schmerzhafte Auftritt. Schon nach 30 Metern des 100-Meter-Laufes war da mit einem Muskel-Faseriss sein WM-Zehnkampf sehr früh zu Ende gewesen. Nun hat er sich mit intensivem Training besonders in seinen bisher schwächeren Disziplinen wieder zurückgekämpft und steht in Deutschland wieder an der Spitze, obwohl besonders am zweiten Wettkampftag in Wesel mit zeitweilig nur 14 Grad und Schauern alles andere als Leistungs fördernde Bedingungen herrschten.
Max Kluth schaffte vier Bestleistungen: Den 100-Meter-Lauf in noch nie erreichten 11,20 Sekunden, 15,04 Sekunden über 110 m Hürden und besonders mit 51,96 Meter beim Speewerfen, bei dem er sich um sieben Meter steigern konnte. Er hatte keine Schwäche und musste beim 1500-Meter-Lauf seinen um ein Jahr älteren Mitstreiter Tom-Lucas Greiner aus Erfurt sich in 4:33,39 Minuten nur noch vom Leib halten und schaffte mit 7430 Punkten Bestleistung Nummer vier.
Die Mehrkampf-Titelkämpfe in Wesel war gestern bei Redaktionsschluss für die weiteren Düsseldorfer Medaillen-Kandidaten noch nicht beendet. Der 17-jährige EM-Vierte im Weitsprung, Jaron Boateng (ART), führte zur Halbzeit mit 3667 Punkten. Das ART-U-18-Team der Siebekämpferinnen mit Annkathrin Hoven, Kaja Bins, Karla Gruss und Lea Dreilich lag in der Teamwertung ebenfalls zwischenzeitlich vorne.