Maximilian Thorwirth gewinnt den Kö-Lauf

Mehr als 3000 Läufer machen die 31. Auflage erneut zu einer großen Lauf-Party auf Düsseldorfs Flaniermeile.

Foto: Franke

Düsseldorf. Dieses Mal war es der Brite Richard White aus Tipton, der ein einsames Rennen lief und nach 1.15:37 Stunden den Halbmarathon im Rahmen des Kö-Laufs gewann. Und selbst wenn der 32 Jahre alte ART-Langstreckler Nikki Johnstone hätte mitlaufen können (Wadenzerrung), so hätte man auch für ihn bei der Siegerehrung die britische Nationalhymne gespielt. „Mir fällt es sehr schwer, einfach zuschauen zu müssen,“ sagte Düsseldorfs Dauerläufer Johnstone.

Beim Zehn-Kilometer-Lauf hatte der Veranstalter Rhein-Marathon einen Zweikampf zwischen Vorjahressieger Maximilian Thorwirth (SFD 75) und dem früheren Rad-Profi Ruben Zepuntke (Freie Schwimmer) angekündigt. Den gab es auch — aber nur bis zur Fünf-Kilometer-Marke. „Laufen ist doch ein ganz anderer Sport“, befand Zepunkte nach 34:23 Minuten im Ziel. Thorwirth lief als Sieger eine Zeit von 33:20 Minuten. „Ich wollte nur gewinnen, mehr nicht“, sagte der Deutsche U 23-Meister im 5000-Meter-Lauf von 2017. Thorwirth hatte bis zur Neun-Kilometer-Marke Begleitung seines Teamkollegen Alexander Goßmann, der aber auf dem letzten Kilometer keine Kräfte mehr hatte und noch zwei Läufer vorbeilassen musste. Goßmann lief 33:44 Minuten und war damit zufrieden.

Bei den Frauen gab es beim Halb-Marathonlauf mit der Kölnerin Claudia Schneider eine neue Schnellste (1.25:15 Stunden). Vorjahressiegerin Carina Vierek aus Xanten wurde diesmal Zweite (1.27:08). Im Zehn-Kilometer-Lauf feierte die erst 17-jährige Sophie Kretschmer aus Aschersleben einen großen Erfolg. Sie gewann in 37:32 Minuten.

Für Begeisterung sorgte auch wieder der Partner-Lauf, bei dem Behinderte mit einem Nicht-Behinderten auf eine 1,3 Kilometer lange Strecke gehen. Auch Maximilian Thorwirth war Partner und sein Mitläufer war darauf besonders stolz. Wie im Vorjahr gewann über fünf Kilometer der 20 Jahre alte Neusser Habtom Tedros, diesmal in 15:54 Minuten. Der zweitplatzierte Abdelmalek Bahri (SFD 75) rannte bis zum Anschlag mit ihm. „Auf einmal waren alle Kräfte weg“, war Bahri mit sich unzufrieden und legte sich nach 16:33 Minuten völlig enttäuscht hinter der Ziellinie erst mal erschöpft auf den Boden.

Besonders glücklich wie stolz war auch Dirk „Puma“ Westmeier (Fortuna). Er hatte bisher noch nie einen Kö-Lauf ausgelassen und wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag freute er sich über den Klassensieg bei der M 50 in 21:01 Minuten. Angefangen hatte der Kö-Lauf mit einem großen Feld von Läufern der Schülerklasse bis 15 Jahre. Erstaunliches leistete dabei wieder die zwölfjährige Jule Wickum (ASC), die ihre enorm schnelle Zeit von 6:14 Minuten über die Strecke von zwei Kilometern kaum glauben konnte. Natürlich war sie damit das schnellste Mädchen — und nur fünf um drei Jahre ältere Jungen schafften es überhaupt vor ihr ins Ziel. Sonja Oberem, die neue Cheforganisatorin von Rhein-Marathon war mit dem Ablauf des Lauf-Events zufrieden. „Natürlich gibt es auch Verbesserungs-Potenzial für das nächste Jahr“, sagte sie dennoch.