Handball Vikings holen Punkt nach Handball-Krimi
Viel zu wenige Zuschauer erleben das 25:25 gegen den favorisierten HSC Coburg im Castello.
Düsseldorf. Ceven Klatt brachte es auf den Punkt: „Es ist unglaublich schade, dass so wenige Zuschauer in der Halle waren, um dieses tolle und dramatische Spiel zu sehen“, sagte der Trainer des Handball-Zweitligisten HC Rhein Vikings nach einem Handball-Krimi und dem 25:25 (12:13) gegen das Spitzenteam des HSC Coburg. „Ich weiß nicht, woran es liegt, aber es ist sehr schade“, kommentierte Vikings-Kapitän Bennet Johnen den Zuspruch von knapp 500 Zuschauern im Castello. „Die Fans, die da waren, haben uns trotzdem extrem nach vorne getrieben und gerade ihnen muss man besonders danken“, sagte Rückraumspieler Philipp Pöter nach der Heimpremiere und seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf. „Wir müssen uns die Unterstützung durch gute Leistungen erarbeiten, jedenfalls wurde diesmal deutlich, dass wir den Handball leben.“
Nach dem 34:35 in Wilhelmshaven war es für die Vikings nicht so einfach, an dieses Spiel heranzugehen. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, was Disziplin, Einsatz und Leidenschaft angeht. Das Abwehrspiel war diesmal so, wie ich mir das vorstelle“, erklärte Trainer Klatt, der sich sehr darüber geärgert hatte, dass nach der Auftakt-Niederlage nur auf der schwachen Abwehrleistung herumgeritten wurde. Gegen Coburg klappte sowohl die Defensive, als auch die Offensive. Obwohl die Gastgeber fast ständig einem Rückstand hinterherlaufen mussten, verlor das Team um den starken und einfallsreichen Rückraumschützen Ivan Milas nie die Nerven.
„Wir haben bewusst die Kräfte verteilt und die Rückraumspieler durchgewechselt. Die zehn Tore vom Kreis zeigen auch unsere spielerischen Möglichkeiten“, sagte Klatt, der sich über die sieben Treffer vom Kreis von Teo Coric freute, der sich immer wieder kraftvoll durchsetzen konnte.
„Das war ein geiles Spiel. Und nur 25 Tore gegen Coburg zu kassieren, ist eine echte Aussage“, sagte Kapitän Johnen. „Heute hat jeder jedem geholfen, es war eine Mega-Leistung.“ Und die Vikings waren dicht dran, sogar zwei Punkte in Düsseldorf zu behalten. Doch vier Sekunden vor dem Ende konnten die Coburger, die sich den Aufstieg als Saisonziel gesetzt haben, noch ausgleichen.
„Ob es ein verlorener oder gewonnener Punkt war, diese Frage stellt sich für mich nicht“, sagte Klatt. „Vergangene Saison haben wir gegen diesen Gegner noch deutlich mit 13 und 14 Toren verloren. Diesmal haben wir über 60 Minuten ein tolles Spiel geboten.“
Daraus abzuleiten, dass die Vikings nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun haben werden, sei noch zu früh. „Davon sind wir noch weit weg“, sagte Johnen und verwies noch einmal auf die wenig überzeugende Leistung in Wilhelmshaven. Einen Tipp hatte er noch für die Handball-Fans, die den Vikings noch wenig zutrauen. „Jeder kann sich das Spiel noch einmal auf Sportdeutschland.tv ansehen und feststellen, dass es sich lohnt, unsere Spiele live in der Halle zu erleben.“