Panther bald mit neuer Heimat?
Zum 40-Jährigen Bestehen deutet sich in der Stadt etwas an.
Für einen Football-Verein in Deutschland ist eine 40-jährige Geschichte, auf die die Düsseldorf Panther inzwischen zurückblicken können, etwas ganz Besonderes. Bei ihrer Gründung 1978 waren die „Düsseldorf Panther e. V.“ der zweite American Football Club in Europa. Am 1. Mai feierte der Verein sein 40-jähriges Bestehen, und OB Thomas Geisel hat Vertreter des Vereins im Jan-Wellem-Saal des Düsseldorfer Rathauses empfangen, um dieses Ereignis zu würdigen — in Anwesenheit der Gründer des Vereins und ehemaliger Spieler und Trainer.
Der Blick von Markus Becker, dem Vorsitzenden der Panther und ehemaliger Meisterspieler, geht allerdings voraus in die nächsten Jahre. „Wir brauchen für die Zukunft auf jeden Fall eine Perspektive“, sagte Becker und sprach damit besonders eine feste sportliche Heimat an. Die Panther haben 600 Mitglieder und so viele Mannschaften, dass es schon einer gewissen Organisationsgabe bedarf, um Training und Spiele von der U 7 über die erste Mannschaft bis zur Arbeit der Cheerleader zu organisieren. „Sie können sich zudem vorstellen, was es bedeutet, wenn sich 50 Footballer eine kleine Kabine teilen, die normalerweise in einem Fußball-Stadion für 11 bis 18 Spieler gedacht ist“, erklärte Becker, der jedoch von der Düsseldorfer Politik in Person von Football-Sympathisant Dirk Peter Sültenfuß (CDU) bei der Feier im Rathaus die Bestätigung erhielt, dass die Stadt zeitnah in der Lage sei, für die Panther eine neue und eigene sportliche Heimat zu finden.
Offensichtlich trauen aber die Panther, die in dieser Saison nach zwei Jahren Zweitklassigkeit den Aufstieg in die erste Liga realisieren wollen, dem Braten noch nicht so ganz. „Der Verein wächst weiter, aber wir stoßen auch an unsere Grenzen“, sagt Becker.
Die Panther sind stolz auf ihre gute Jugendarbeit. Spieler kommen selbst aus Westfalen nach Düsseldorf, um die international gelobte Ausbildung in Düsseldorf zu genießen. „Da wir sehr leistungsbezogen arbeiten, ist für viele Talente der Weg an ein College in den USA bereits vorgezeichnet. Nicht nur in dieser Hinsicht wind wir in Europa eine Marke“, erklärt Becker, der auch noch auf die Bedeutung des Footballs bundesweit hinweist. „Wir sind mit 75 000 Aktiven stärker als beispielsweise das Eishockey in Deutschland.“
Um auch Oberbürgermeister Geisel für die Panther zu gewinnen, erhielt das Stadtoberhaupt aus den Händen der Panther ein Faksimile des Plakates vom ersten Spiel der Panther im August 1979 gegen die Frankfurter Löwen. Dass Düsseldorfs OB ein großer Football-Fan war oder auch ist, hängt mit seinem dreijährigen US—Aufenthalt als Student zusammen. „Ich habe dreimal ein Finale der Washington Redskins während meines Studiums miterlebt. Zweimal haben sie damals den Super-Bowl gewonnen“, sagte Geisel. Kein schlechtes Vorzeichen dafür, dass sich die Wünsche der Panther irgendwann erfüllen.