32:33 - HSG fehlen zwei Sekunden in Magdeburg

Düsseldorf. Es war ein Herzschlagfinale in der Magdeburger Bördelandhalle: Und wieder einmal war das schlechte Ende mit der HSG Düsseldorf. Die 32:33 (16:16)-Niederlage kratzte arg am ohnehin schon angeschlagenen Selbstbewusstsein des Bundesliga-Aufsteigers, denn so knapp rutschte die HSG in dieser Spielzeit noch nie an einem Überraschungspunkt vorbei.

In der heißen Schlussphase waren alle Siegchancen auf Seiten der HSG: Beim Stand von 32:32 zeigte die Uhr noch 32 Sekunden an, als Goran Suton seine Spieler zur Auszeit bat. Was darauf folgte, wird der Trainer so schnell wie möglich aus den Köpfen seiner Spieler verbannen wollen.

Die Schiedsrichter-Brüder Pritschow ahndeten konsequent das passive Spiel der Gäste, pfiffen den letzten Angriff ab. Und um das Düsseldorfer Unglück perfekt zu machen, landete Fabian van Olphens letzter Wurf in den Maschen des HSG-Tors - zwei Sekunden, bevor sich der aufopferungsvolle Kampf der Gäste in Form von immerhin einem Punkt rentiert gehabt hätte.

60 Minuten hatte Düsseldorf zuvor an seiner Siegchance gearbeitet. Vor allem mit Frantisek Sulc taten sich die Magdeburger schwer. Der Slowake hatte zur Halbzeit bereits acht Treffer auf dem Konto und war damit für die Hälfte aller Gästetore zu diesem Zeitpunkt verantwortlich.

Neben "Fero" war Matthias Puhle der große Leistungsträger im ersten Durchgang. Mit seinen Paraden in der Anfangsphase verhinderte er, dass sich die Hausherren nach dem 5:2 (6.) durch Robert Weber weiter absetzen konnten. Sieben Minuten später hatte Sulc das Spiel beim 6:6 wieder ausgeglichen in einem Spiel, in dem die Hausherren nicht mehr in Führung gehen konnten. Das gelang ihnen erst mit dem letzten Treffer.

Umso bitterer für die HSG, die mit einem Sieg den Abstiegsplatz hätte verlassen können. Eine Randnotiz, die angesichts der dramatisch knappen Niederlage in den Hintergrund rückte: Die HSG wird weiter mit vier Rückraumspielern auskommen müssen. Martin Farkasovsky, der sich seit vergangener Woche im Probetraining beweisen durfte und aufgrund seiner langwierigen Verletzung eine Nachverpflichtungsoption gewesen wäre, wird nicht kommen - er wechselt zu TuSEM Essen.