Behrends sucht seine alte Form

Der Ex-Nationalspieler fehlte verletzt fast eine ganze Saison.

Düsseldorf. Seinen 31. Geburtstag konnte Jan Henrik Behrends am Mittwoch im Kreis der Mannschaft beim Training "feiern". Im Anschluss gab es einen Kasten Gerstensaft. Für Behrends steht die neue Saison mit der HSG Düsseldorf unter einem besonderen Stern.

Der 16-fache Ex-Nationalspieler hatte wegen eines Kreuzbandrisses ein halbes Jahr pausieren müssen. Lediglich vier Spiele hatte der Linkshänder vergangene Saison absolviert, nachdem er für den ebenfalls am Kreuzband verletzten Andrej Kurchev im Dezember 2009 verpflichtet worden war. Danach erwischte es ihn.

Den Abstieg der HSG erlebte er am Spielfeldrand mit, ohne eingreifen zu können. "Das war eine schlimme Zeit. Es war die schwerste Verletzung, die ich bisher hatte. Ich bin froh, dass ich die Vorbereitung mitmachen konnte und jetzt wieder spielen kann", sagt Behrends.

Sein Vertrag bei der HSG läuft bis zum 30. Juni 2011. Mit guten Leistungen will sich der gebürtige Wilhelmshavener, der mit seiner Frau Nina und den Söhnen Bennet und Bjarne von seinem vorherigen Klub Amicitia Zürich nach Düsseldorf gewechselt war, für einen Anschlussvertrag empfehlen.

Bei der HSG lastet auf ihm ein besonderer Erwartungsdruck, denn er ist der einzige Linkshänder im rechten Rückraum.

"Ich muss und werde mit der Situation zurecht kommen. Ich fühle mich gut, das Knie ist schmerzfrei", sagt Behrends. "Ich bin vom Leistungsvermögen her allerdings noch nicht bei 100 Prozent. In einigen Situationen fehlt noch das Durchsetzungsvermögen. Ich brauche sicherlich noch einige Spiele."

Daran sollte es nicht liegen, denn Behrends steht mangels Alternativen im Angriff über die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Bisher gelangen ihm in zwei Spielen 14Tore.

Am Samstag im ersten Spitzenspiel der Saison spielt die HSG beim ebenfalls noch ungeschlagenen Team aus Bietigheim. "Wir haben uns in dieser Saison einiges vorgenommen und wollen oben mitspielen. Wir müssen von Anfang an hellwach sein. Bietigheim ist ein anderes Kaliber als Rheinhausen und Groß-Umstadt."