Die HSG schwächelt auf der Zielgeraden
In Hüttenberg kassiert der ungefährdete Zweitliga-Spitzenreiter eine 21:22-Niederlage.
Düsseldorf. Auf der Zielgeraden der Saison hat die HSG Düsseldorf die zweite Niederlage kassiert. Durch das 21:22 (11:9) beim TV Hüttenberg geht nicht nur eine Serie von zuletzt 19 Ligaspielen ohne verlorene Partie zu Ende.
Auch die Möglichkeit, beim Heimauftritt am Mittwoch gegen Delitzsch den Aufstieg sechs Spieltage vor dem Rundenende perfekt zu machen, nahmen sich die Zweitliga-Handballer. Dabei sah es über weite Strecken so aus, als ob die Mannschaft von Georgi Swiridenko den erwarteten Erfolg bei den Hessen einfahren würde.
Knapp 24 Minuten waren absolviert, als Spielmacher Andrej Kogut, der in der Vorwoche seine ersten Treffer für die deutsche Junioren-Nationalmannschaft markiert hatte, die Düsseldorfer 10:6 in Front warf.
Hüttenberg kämpfte sich zurück, schaffte kurz nach der Pause das 11:11, bevor die Gäste ein letztes Mal davonzogen. Valdas Novickis, wie Nebenmann Kogut mit fünf Treffern bester HSG-Werfer, erhöhte auf 16:13. Danach war es vorbei mit der Düsseldorfer Herrlichkeit.
"Leider haben wir heute zu viele technische Fehler gemacht. Außerdem haben wir unsere individuelle Stärke nicht genutzt", sagte Swiridenko. Daran änderte auch die gute Leistung von Torhüter Matthias Puhle nichts, der alle fünf gegen die Gäste verhängten Siebenmeter entschärfen konnte und zum Besten der HSG avancierte. "Wir haben unglücklich, aber verdient verloren", sagte Frank Flatten kritisch. "Der ein oder andere Spieler schien nicht ganz bei der Sache zu sein."
Der Manager bastelt weiter am Kader für die kommende Saison. Mit zwei Kandidaten für den Kreis steht der 43-Jährige in Kontakt. "Beides sind junge deutsche Spieler, die gut in unser Konzept passen würden." Die vakante Position auf der rechten Seite hinter Andrej Kurtschew bleibt Flattens Sorge:
"Wir suchen einen jungen Spieler, der auch in der Abwehr eingesetzt werden kann." Für HSG-Noch-Trainer Swiridenko wird die Zukunft konkreter. Wie die WZ erfuhr, hat der Weißrusse mittlerweile beim Liga-Konkurrenten HSC Coburg unterschrieben, wo in Dirk Wahl sein Berater das Sagen hat.