Swiridenko verlässt die HSG
Der Trainer aus Weißrussland geht am Saisonende. Die Suche nach dem Nachfolger läuft beim Zweitligisten noch.
Düsseldorf. Es ist inzwischen keine große Überraschung mehr: Die Wege von Handball-Zweitligist HSG Düsseldorf und Trainer Georgi Swiridenko trennen sich zum Ende der laufenden Saison. Eine gemeinsame Zukunft in der Bundesliga wird es also für den Trainer und den designierten Aufsteiger nicht geben.
Und das steht für Manager Frank Flatten und den Trainer bereits seit dem 18. Februar, dem Tag des dritten Sondierungsgesprächs der beiden Parteien, fest. "Wir wollten immer fair miteinander umgehen, deshalb haben wir beide von Anfang an mit offenen Karten gespielt", erklärte der HSG-Manager, der noch einmal betonte, menschlich ein ausgesprochen positives Verhältnis zu Swiridenko zu haben.
Beide Beteiligten stellten heraus, dass vor allem die Problematik der Doppelfunktion als Trainer einer Vereinsmannschaft und einer Nationalmannschaft (Weißrussland) die Ursache des Auseinandergehens ist. "Wir haben das professionell besprochen und gegenseitiges Verständnis für die Positionen des anderen gehabt", sagt Flatten, der für den Verein nicht akzeptieren kann, dass sich der Trainer nicht vollständig auf seine Aufgabe als Bundesliga-Coach konzentrieren könnte.
"Die Arbeit des Trainers muss 100Prozent dem Verein gelten", erklärt Flatten, der allerdings gestern noch keinen Nachfolger vorstellen konnte. "Da fehlt noch der Feinschliff. Wir sind mit mehreren Trainern in Gesprächen. Ein Christian Fitzek ist übrigens nicht dabei."
Georgi Swiridenko denkt nicht an den kommenden Abschied. "Ich mache mir darüber jetzt noch keine Gedanken", sagt der HSG-Trainer. "Denn wir haben hier noch einiges zu erledigen." Noch sei der Aufstieg nicht in trockenen Tüchern. Aber er gab zu, dass er seine Aufgabe hier in Düsseldorf immer mit Herzblut erfüllt habe. Auch er konnte noch keinen Vollzug hinsichtlich der kommenden Saison vermelden. Allerdings räumte der 47-Jährige ein, dass er mit dem HSCCoburg in aussichtsreichen Gesprächen stehe. "Konkret ist aber noch nichts", sagt Swiridenko.
Eine wichtige Voraussetzung bei der Trainersuche der HSG ist, dass der neue Mann mit Michael Hegemann plant. "Obwohl die Personalie Hegemann immer noch nicht in trockenen Tüchern ist, planen wir schon mit diesem wichtigen Spieler", erklärt Flatten, dem allerdings noch ein Sponsor fehlt, der die Verpflichtung des Ex-Nationalspielers letztlich sichern könnte.
"Uns läuft in der Personalie Hegemann schon ein wenig die Zeit davon", sagt der HSG-Manager. Denn am 31.März läuft die Verpflichtungs-Option von Hegemann aus. Bis dahin muss die HSG so weit sein. Dass der derzeitige Handball-Skandal in Deutschland diese Verpflichtung und die Sponsorensuche nicht gerade erleichtert, versteht sich von selbst.