Erhofftes Wunder bleibt aus
Die HSG Düsseldorf verliert mit nur einem Tor gegen Nordhorn. Manager will Protest einlegen.
<strong>Düsseldorf. Das Wunder war möglich, aber es geschah nicht, dafür endete das Pokal-Viertelfinale mit einem Eklat. Trotz einer kämpferisch großartigen Leistung unterlag Handball-Zweitligist HSG Düsseldorf der klassenhöheren HSG Nordhorn gestern mit 29:30 (13:12). Tragisch für das Team von Trainer Geogi Sviridenko, denn ein Siebenmeter wurde den Düsseldorfern letztlich zum Verhängnis. In der Schluss-Sekunde gegeben und von Rastko Stojkovic verwandelt. Jutta Ehrmann als eine der Unparteiischen zögerte keinen Moment, als sie auf den Punkt zeigte. Nach der Partie ergriff ein aufgeregter Düsseldorfer Manager das Mikrofon und kündigte an, dass man gegen die Wertung Protest einlegen werde, weil ein regulärer Treffer seiner Mannschaft nicht gegeben worden wäre. "Der Nordhorner Torhüter hat zugegeben, dass unser Ball im Tor war. Das ist unfair", sagte Flatten. Die umstrittene Szene ereignete sich in der 41. Minute bei einem Wurf Maik Makowkas. Die Videoauswertung wird nun zeigen, was war. Als "Tatsachen-Entscheidung" der Schiedsrichter hat der Protest allerdings keine Aussicht auf Erfolg. Nordhorns Torhüter Peter Gentzel stellte seine Äußerung während des Spiels als Scherz hin.
Die über 1600 Zuschauer in der Philipshalle ließen die alte Bundesliga-Atmosphäre wieder aufleben. Dorthin will die HSG Düsseldorf wieder aufsteigen. Im Pokal ist sie immerhin bis ins Viertelfinale der besten acht Teams gelangt und wollte dort für das sportliche Wunder sorgen. Leider vergeblich. Die HSG Nordhorn als Gegner zeigte, dass Spitzen-Handball nach wie vor in Düsseldorf zieht.
Schiedsrichter: Susanne Künzig (Karlsruhe)/Jutta Ehrmann (Odenthal)
Zuschauer: 1620
Strafminuten: Düsseldorf: 2; Nordhorn: 6