Frank Flatten: „Die HSG kann in der 2. Liga nicht überleben“
Interview: Der Manger der HSG Düsseldorf denkt nicht ans Scheitern.
Düsseldorf. Bei der HSG Düsseldorf ist wieder Ruhe eingekehrt. Manager Frank Flatten und Trainer Georgi Sviridenko haben nach dem hausgemachten Eklat auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Meisterschaftsspiel gegen die SG Wallau (29:23) ihr Differenzen beigelegt (die WZ berichtete).
Nun warten wichtige Spiele auf den Handball-Zweitligisten (13:3-Punkte), der hinter dem Bergischen HC (15:3-Punkte) Zweiter ist. Heute muss das Team von Trainer Sviridenko bei der HR Ortenau antreten. Wir sprachen mit Manager Frank Flatten.
Frank Flatten: Unsere Ansprüche in der Liga sind sehr hoch, wir wollen aufsteigen. Darum kann ich eine Leistung, wie die bei der 29:33-Niederlage der HSG in Delitzsch, nicht kommentarlos akzeptieren. Wir haben uns zusammengesetzt - Präsident, Trainer, Mannschaftsrat - und die Situation besprochen. Es musste auch die Frage geklärt werden, was uns einen Schritt weiter bringt. Und die Entscheidung, so weiter zu arbeiten, bringt uns momentan weiter.
Flatten: Das steht jetzt nicht zur Debatte. Wir bereiten uns auf das Spiel gegen Ortenau vor, das wir mit einer guten Vorbereitung gewinnen wollen. Die Mannschaft ist entsprechend für die ganze Saison auf das Ziel Aufstieg zusammengestellt worden, und daran halten wir fest.
Flatten: Der hat aufgerüstet und mit Kenneth Klev und Chrischa Hannawald während der Saison noch einmal zugelegt.
Flatten: Der BHC ist stärker geworden, aber wir haben ein großes spielerisches Potenzial. Sechs, sieben Spieler unseres Teams sind absolut erstliga-tauglich. Mit Sturla Asgeirsson haben wir ja auch noch mal nachgelegt.
Flatten: Das ist für uns zur Zeit kein Thema. Es wäre aber eine Katastrophe. Jeder muss wissen, dass wir in der 2. Liga keine Überlebenschance haben.
Flatten: Ich werfe keinem Verein etwas vor, wenn unerwartet Sponsoren wegbrechen und der Klub nicht reagieren kann. Als uns damals Sponsorengelder fehlten, haben wir Michael Haaß verkauft. Oder vor einigen Jahren haben Spieler sogar auf einen Teil ihres Gehaltes verzichtet, als wir finanzielle Probleme hatten.
Flatten: Es hat nicht gereicht, aber wir waren bereit.
Flatten: Auf jeden Fall. In der ersten Liga würden wir automatisch 200000 Euro zusätzlich erhalten, etwa aus TV-Geldern und vom Liga-Sponsor Toyota. Dazu würden unsere Sponsoren noch einmal 100000 Euro drauflegen. Wenn wir möglichst früh in dieser Saison Planungssicherheit haben, dann wäre es einfacher. Aber sportlich sind dafür Mannschaft und Trainer gefordert.