2. Liga Handball Vikings wollen den Umständen trotzen

Düsseldorf · Mit eingeschränktem Training, Ausfällen und langer Anfahrt nach Lübeck.

Srjdan

Foto: Ja/Sportstadt

Es kommt der nächste unmögliche Auftrag für die Wikinger. In Lübeck sollen sie in Sachen Punkte reiche Beute machen. Doch da gibt es einige Widerstände. Die in der vergangenen Saison knapp am Aufstieg gescheiterten Handballer aus Schleswig-Holstein haben eine nahezu makellose Heimbilanz und eine ausgesprochen starke Abwehr. Doch das ist nicht alles, was vordergründig gegen einen Erfolg des Handball-Zweitligisten aus Düsseldorf an der Ostsee spricht. „Die Vorbereitung ist nicht gerade ideal. Wir müssen am Donnerstag und Freitag in der Rather Waldsporthalle trainieren, am Samstag geht es sogar überhaupt nicht, weil wir keinen Hallenraum haben“, sagte Ceven Klatt, Trainer des HC Vikings, der mit seinen Spielern ausweichen muss, weil im Castello ein großes Karate-Turnier stattfindet. Hinzu kommt am Sonntagmorgen die Busanfahrt, bevor dann am Nachmittag um 16.30 Uhr das Spiel angepfiffen wird.

„Es wird natürlich neben den unglücklichen Umständen auch sportlich eine schwierige Aufgabe beim VfL Lübeck-Schwartau“, sagt der Vikings-Coach. Der Gegner will im kommenden Jahr in der Bundesliga spielen und hat also einen gewissen Erfolgsdruck. Wohingegen die Neuss/Düsseldorfer relativ gelassen an die Aufgabe herangehen können, nachdem am vergangenen Freitag der erste Sieg gegen den HSV Hamburg herausgesprungen ist. Auf die Frage, ob seine Mannschaft auch bei einer Niederlage beim Spitzenteam für die Saison noch im Soll wäre, kam nur die knappe Antwort von Ceven Klatt: „Warum nicht?“

Vikings müssen auf Kozlina und Pöter in Lübeck verzichten

Auch personell kann der Trainer der Vikings nicht aus dem Vollen schöpfen. Miladin Kozlina, seines Zeichens Abwehrchef, hat Probleme in der Schulter und wartet noch auf das Ergebnis des MRT. Philipp Pöter kann ebenfalls nicht spielen, er hat einen Muskelfaserriss in der Wade. „Wir arbeiten daran, Lösungen vor allem für die Abwehr zu finden“, sagt Klatt, der im Training trotz der Ausfälle eine größere Lockerheit nach dem ersten Saisonsieg festgestellt hat. „Das hat der Mannschaft sehr gut getan“, sagt er. Immerhin kann Klatt in Lübeck auch wieder auf Felix Handschke und den lange verletzten Neuzugang Srdjan Predragovic bauen. Letzterer hat gegen Hamburg am Ende entscheidend zum Umschwung und Sieg kurz vor dem Ende beigetragen. Zudem müssen wahrscheinlich nun Thomas „Boris“ Bahn und Ivan Milas mit mehr Abwehrarbeit dazu beitragen, dass die Zahl der Gegentore überschaubar bleibt.