Vikings-Trainer Klatt: „Jetzt brauchen wir Ruhe für nächsten Schritt“
Ceven Klatt, Coach des HC Rhein Vikings, ist traurig über den Abschied von René Witte. Der Trainer wartet noch auf eine Verpflichtung.
Düsseldorf. Seit Montag sind auch die Handballer des HC Rhein Vikings wieder im Training. Wie Trainer Ceven Klatt berichtet, strahlen seine alten und neuen Spieler schon wieder viel Lust und Vorfreude auf die neue Saison aus. „Die ersten beiden Hallen-Einheiten und ein Training im Kraftstudio haben wir schon hinter uns. Und alle ziehen super mit“, sagt der Coach des Handball-Zweitligisten.
Ob seine Mannschaft nach den Abgängen der Abwehr-Stützen Heider Thomas und Dennis Aust mit den neuen Spielern qualitativ zugelegt hat, dem wollte Klatt noch nicht uneingeschränkt zustimmen. „Das werden wir abwarten müssen, wie wir gerade in der Abwehr die Abgänge auffangen werden“, sagt der Vikings-Trainer. „Aber für den Angriff habe ich die Hoffnung, dass wir uns mit den neuen Spielern verbessert haben und auf jeden Fall breiter aufgestellt sein werden.“
Natürlich haben die Umstrukturierungen im Verein Auswirkungen auf den sportlichen Bereich und für Ceven Klatt. „Zunächst bin ich natürlich sehr traurig, dass sich René Witte und die Vikings getrennt haben“, sagte Klatt über die Personalie des bisherigen Geschäftsführers der Vikings. „René hat das ganze Projekt mit ins Leben gerufen und mit mir den Weg in die Spitze als verantwortlicher Geschäftsführer im sportlichen Bereich erfolgreich geebnet.“ Der Aufstieg aus der Oberliga, die Saison ohne Niederlage in der 3. Liga und der früh gesicherte Klassenerhalt in der 2. Liga seien auch zu großen Teilen auf die Arbeit von Witte zurückzuführen, meint der Vikings-Trainer. „Auch wenn man auf die Entwicklung im Jugendbereich schaut, hat er sicherlich vieles richtig gemacht“, sagte Klatt, der die Entscheidung der Vereinsführung natürlich akzeptiert.
Über den Einstieg von Stefan Hölzel im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit freut sich Klatt, der zum Ende der vergangenen Saison bereits vertrauensvoll mit dem Ex-Mitarbeiter der PSD-Bank zusammengearbeitet hatte. Das werde den Vikings sicherlich helfen, wenn für das Umfeld und die Sponsoren ein klarer Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Was aber noch wichtiger ist, machte Klatt im nächsten Satz deutlich: „Wir benötigen jetzt mehr Ruhe und Gelassenheit im Verein, so dass sich die Mannschaften komplett auf den sportlichen Bereich konzentrieren können.“ Nur so sei es möglich, die angestrebten Ziele mit dem erneuten Klassenerhalt oder sogar einer Platzierung im gesicherten Mittelfeld zu realisieren.
Ob es dann auch möglich ist, wie es sich die Stadt Düsseldorf mit ihrer Unterstützung erhofft, noch mehr Zuschauer zu den Heimspielen ins Castello zu locken, muss abgewartet werden. Denn mit ihrem Kampfgeist und ihrer vorbildlichen Einstellung hat die Mannschaft auch in der vergangenen Saison bereits Werbung für den Handballsport gemacht. So würde man dem alten Kader Unrecht tun, zu folgern, dass mit mehr Offensivgeist nun auch automatisch eine bessere Stimmung in der Halle herrschen wird.
Ceven Klatt wartet nun noch auf den weiteren Zugang für die rechte Rückraumposition. Medizincheck und Freigabe stehen für ihn noch aus, erst dann kann dieser Spieler auch präsentiert werden.
Möglich wird diese Verpflichtung ebenfalls auch dadurch, dass die Vikings verkünden, dass nahezu alle Sponsoren die Umstrukturierung durch teilweise signifikante Erhöhungen des Sponsorings begleiten. „Die Euphorie des Projektes Rhein Vikings hält auch bei den wirtschaftlichen Partnern an“, sagte Marketing-Chef Stefan Hölzel. Jetzt muss es nur noch die Mannschaft sportlich umsetzen.