HSG-Handballer müssen sich im Aufstiegsrennen hinten anstellen

Stimmungstief vor dem Heimspiel gegen HC Erlangen.

Düsseldorf. Das Leistungstief geht bei der HSG Düsseldorf mit einem Stimmungstief einher. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den HC Erlangen (So., 16.45 Uhr, Castello Reisholz) sind Trainer Ronny Rogawska und Sportdirektor Daniel Stephan als Psychologen gefragt. Die 21:24-Niederlage im Spitzenspiel beim TV Hüttenberg hat bei den Zweitliga-Handballern Spuren hinterlassen. „Nach solchen Spielen geht man nicht einfach zur Tagesordnung über. Die Jungs müssen jetzt lockerer werden und wieder mehr Selbstvertrauen bekommen. Das wird gegen Erlangen der Fall sein“, sagt Daniel Stephan. Das Motto in diesen Tagen heißt aber auch Arbeit, Arbeit, Arbeit. Dazu gehört die Aufbereitung der letzten Niederlage.

Ein Straftraining gab es für die Spieler zwar nicht, stattdessen musste sie die erste (Chaos-)Hälfte aus dem Hüttenberg-Spiel auf DVD sehen. „Das war schlimm genug. Wir habe Einzelgespräche mit den Spielern geführt, damit es besser wird“, sagt Rogawska. Im Kampf um den Erstliga-Aufstieg muss sich die HSG Düsseldorf (34:12 Punkte) jetzt wieder hinter dem Bergischen HC (37:9) und dem TV Hüttenberg (36:10) anstellen. Aus eigener Kraft kann es die HSG nicht mehr schaffen. „Wir brauchen gegen Erlangen wieder die Qualität aus dem Rückraum, die zuletzt gefehlt hat“, sagt Rogawska. Sorgen bereitet den Verantwortlichen des Klubs die Form von Jan Henrik Behrends, der in diesem Jahr ohne Durchschlagskraft spielt. „Wir können unsere Niederlagen gegen Bietigheim und Hüttenberg aber nicht an einem Spieler festmachen. Wir müssen als Team funktionieren“, sagt Stephan, der zusammen mit Rogawska bei „Fiete“ Behrends Aufbauarbeit betreibt, damit der Linkshänder wieder zu alter Treffsicherheit, auch vom Siebenmeterpunkt, findet.

Beim Pressetermin am Mittwoch blieben die Mienen der HSG-Verantwortlichen ernst, wo es sonst auch lockere Sprüche gab, ging es einzig um das Tagesgeschäft. Immerhin vermeldete der Trainer, dass Torhüter Almantas Savonis (Magen-Darm-Virus) wieder fit ist. Kreisläufer Maximilian Weiß (Rückenprobleme) setzte zwar am Mittwoch mit dem Training aus, und Linksaußen Jan Artmann (Fieber) ist ebenfalls angeschlagen, aber beide werden am Sonntag spielen. Fehlen wird nur Rechtsaußen Nils Artmann (Hämatom-OP), der noch ein, zwei Wochen pausieren muss.