HSG muss nun gegen die Kleinen punkten
Nach der deftigen Niederlage gegen Kiel warten vier Endspiele auf den Bundesligisten. Um den Abstieg zu vermeiden, ist in den nächsten drei Spielen die ganze Mannschaft gefordert.
Düsseldorf. Schonung war offenbar angesagt: Der angeschlagene Jens Sieberger spielte erst gar nicht, Alexandros Vasilakis war wegen einer Grippe nicht mit in den Norden gefahren. Bei den HSG-Handballern spukte wohl das wichtige Heimspiel am 22. April gegen den Wilhelmshavener HV (17 Uhr, Halle Reisholz) in den Köpfen herum. Diese Erklärung ist angesichts der überaus deftigen 17:39-Niederlage beim THW Kiel am plausibelsten. Der Gegner ist ja schließlich Liga-Primus und heißester Anwärter auf die Titel in der Bundesliga, im Pokal sowie in der Champions League. "Unser Ziel, den THW ein bisschen zu ärgern und uns hier nicht abschlachten zu lassen, haben wir nicht erreicht. Der THW hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Wir waren im Angriff zu nervös, zu ängstlich, haben die Kreisanspiele zu zaghaft vorgetragen und insgesamt zu viele technische Fehler produziert", sagte Trainer Nils Lehmann. "Allerdings haben wir in Alex Kogut mit einem 19-Jährigen auf der Mittelposition begonnen, um bei Jens Sieberger angesichts des kommenden Spiels gegen Wilhelmshaven nichts zu riskieren." Deftige Niederlagen gegen Spitzenteams sind bei der HSG in dieser Saison fast schon an der Tagesordnung. Wenn es gegen die Großen schon nichts zu holen gibt, müssen die Punkte gegen die Teams her, die sich ebenfalls im Abstiegskampf befinden. Gegen Wilhelmshaven, Wetzlar (heim/16. Mai), Melsungen (auswärts/20. Mai) und TuS N-Lübbecke (heim/26. Mai) hat das Team von Trainer Nils Lehmann noch genügend Möglichkeiten, um schon vor dem letzten Spieltag am 2. Juni in der KölnArena gegen den VfL Gummersbach den Klassenerhalt sicher zu haben.