Lehmann sieht kleine Chance in Kiel
Bundesligist HSG Düsseldorf tritt als Außenseiter an.
<strong>Düsseldorf. Von einem netten Tagesausflug nach Kiel spricht Nils Lehmann wirklich nur im Spaß. Dafür ist der Trainer von Handball-Bundesligist HSG Düsseldorf viel zu ehrgeizig. "Ich rechne mir schon eine kleine Außenseiter-Chance aus", sagt Lehmann vor der Begegnung beim Tabellenführer am Mittwoch. "Wir fahren ja nicht an die Ostsee, um zu verlieren oder mit einer möglichsten knappen Niederlage zurückzukommen."
Was für Kiel eine lästige Pflichtaufgabe sein mag, könnte für die Gäste aus Düsseldorf eine Überraschung sein. "Wenn wir sofort aggressiv sind und Kiel nicht wegziehen lassen, dann wäre was möglich. Auch weil sich vielleicht so manche Weltstars des THW für noch wichtigere Aufgaben schonen wollen", so der 38-Jährige, der selbst in Kiel auflaufen und in puncto Kampfkraft mit guten Beispiel vorangehen will.
Personell hat sich die Situation bei der HSG etwas entspannt. Alle sind fit bis auf den Langzeitverletzten Markus Neukirchen (Schulter). Jens Sieberger soll in der Ostseehalle geschont werden. Dessen hartnäckige Wadenverletzung ist zwar fast abgeklungen. "Aber zuhause gegen Wilhelmshaven, am 22. April, brauchen wir ihn noch dringender", meint der Trainer, der Sieberger heute nur dosiert einsetzen wird.
Titelhamster Zwölf Meisterschaften, drei Pokalsiege, drei Supercup-Gewinne und drei Europapokaltriumphe. Der THW Kiel ist aktuell das Maß aller Dinge im deutschen Handball. Auch in dieser Saison tanzen die "Zebras" noch auf drei Hochzeiten. Doch sie müssen aufpassen, dass sie am Ende nicht mit leeren Händen dastehen. Durch die verletzungsbedingten Ausfälle mehrerer Leistungsträger droht auf der Zielgeraden die Puste auszugehen.