HSG triumphiert im Zitterspiel

Almantas Savonis rettet mit einer Glanztat den 23:22-Sieg.

Düsseldorf. Nach dem 23:22 (12:8)-Erfolg der HSG-Handballer beim Tabellenletzten Eintracht Hildesheim waren sich alle einig, dass man die richtigen Maßnahmen getroffen hatte. "Handballer sind abergläubisch", so Trainer Nils Lehmann, "und wir wussten, dass sich einiges bei uns ändern musste." Das fing schon bei den Übungseinheiten im Kurztrainingslager tags zuvor in Hildesheim an. "Wir haben den Trainingsrhythmus geändert. Vor dem Spiel haben wir uns in die andere Richtung warm gelaufen."

Die Erleichterung war den HSG-Akteuren nach dem Kraftakt im Kellerduell ins Gesicht geschrieben. "Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen", gestand Lehmann. "Dieses Spiel hat uns alle Nerven gekostet. Wir hatten heute einfach das nötige Quäntchen Glück." Eben jenes Glück, das den Gästen in den elf vorausgegangenen Auswärtsspielen gefehlt hatte. Dass die Angst um die ersten Auswärtspunkte in der zweiten Hälfte wuchs, verdankten die Düsseldorfer hauptsächlich sich selbst.

Mit 12:8 gingen die Teams in die Pause. Zuvor hatte die HSG ein gänzlich anderes Gesicht gezeigt, als es die 40 mitgereisten Fans noch aus der Partie in Balingen in Erinnerung hatten. Mit Herz und Kampfgeist erspielte sich die Mannschaft um Jens Sieberger einen vermeintlich komfortablen Vorsprung. Doch schnell hielt das Nervenflattern zu Beginn der zweiten Hälfte wieder Einzug. "Das war Abstiegskampf pur. Normalerweise kann man ein solches Spiel mit so viel vergebenen Möglichkeiten nicht gewinnen", so Sieberger.

Die Schlussphase war dramatisch. Nach einem zwischenzeitlichen ZweiTore-Rückstand war es Frank Berblinger, der mit einem Dreierpack das Spiel drehte. "Frank muss ich ein Riesenkompliment aussprechen. Nach vielen vergebenen Chancen war er es, der die entscheidenden Treffer erzielt hat", so Lehmann. Ebenso großen Anteil hatte der gut aufgelegte Torhüter Almantas Savonis, der 15 Sekunden vor dem Ende gegen Hildesheims Otto Fetser Sieger blieb.