HSG nimmt die erste Hürde mit knapper Not
Nach einer Aufholjagd gegen Hildesheim darf das Team weiter vom Aufstieg träumen.
Düsseldorf. Die Spieler tanzten den Freuden-Sirtaki und lagen sich in den Armen. Viele Fans stürmten das Feld und feierten ihre Lieblinge. Die HSG Düsseldorf hat es mit einem unglaublichen Kraftakt geschafft.
In der ersten Relegationsrunde um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga setzte sich das Team von Trainer Georgi Sviridenko gegen Eintracht Hildesheim durch.
Ein 25:25 (11:14) reichte nach dem 30:29-Sieg im Hinspiel. Die HSG trifft nun am 28. Mai (auswärts) und 1.Juni (Heim) auf den Tabellen-16. der 1. Bundesliga.
Es war angerichtet für ein Handball-Fest im Castello, den 2805 Zuschauern wurde Nervenkitzel pur geboten. In den ersten 30 Minuten gab es aus HSG-Sicht viel Nervosität und Unsicherheit.
Ganze 7:03 Minuten dauerte es, ehe die Gastgeber durch Maik Makowka den ersten Treffer erzielten. Von durchdachten Aktionen und Sicherheit konnte man in der Anfangsphase bei den Gastgebern nicht reden.
Ein völlig indisponierter Frantisek Sulc bot die ganz Palette von Fehlern, bevor der Slowake nach einem halben Dutzend Fehlwürfen und Abspielfehlern von Trainer Georgi Sviridenko nach 16 Minuten aus dem Spiel genommen wurde.
Man musste Schlimmes befürchten, als die HSG nach 20 Minuten gerade fünf Treffer erzielt hatte. Immerhin bot Matthias Puhle im Tor eine starke Leistung und hielt die Gastgeber mit insgesamt 24 Paraden im Spiel. Langsam fand die HSG besser in die zerfahrene Begegnung, angetrieben von nimmermüden Fans, die ihr Team lautstark unterstützten.
Valdas Novickis übernahm in dieser Phase Verantwortung als Spielmacher und Torschütze. Ein Siebenmeter gegen die HSG in der 30. Minute und eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Marcel Wernicke sorgten für den 11:14-Halbzeitstand.
Die Unsicherheit wollte nicht weichen. Selbst Manager Frank Flatten schaltete sich per Hallen-Mikrofon ein, forderte die Fans zu noch mehr Unterstützung auf.
Nun holten die Blau-Gelben Tor um Tor auf. 20:21 hieß es nach 49 Minuten, zu diesem Zeitpunkt stand die HSG in der zweiten Relegationsrunde. Die Mannschaft bot eine kämpferisch einwandfreie Partie, kassierte aber auch einige Strafzeiten von dem nicht immer souveränen Schiedsrichtergespann Bernd und Rainer Methe.
Es änderte nichts daran, dass Düsseldorf nun Morgenluft schnupperte. Das 24:24 durch Maik Makowka brachte die Halle zum Beben. Sie waren nahe dran und ließen sich nicht mehr abschütteln. Als Philipp Pöter Sekunden vor Schluss zum Endstand traf, gab es kein Halten mehr.
Der Einzug in die zweite Relegationsrunde wurde gefeiert, gleichzeitig begann an der Abendkasse der Kartenvorverkauf für das Heimspiel am 1. Juni - auch das gehört zum Geschäft.
Marcel Wernicke (HSG), der mit seinem früheren Klub Dormagen zweimal in der Relegation gescheitert war
Valdas Novickis (HSG), der sich wie die ganze Mannschaft nie hängen ließ
Philipp Pöter (HSG), der das letzte Tor erzielte
Matthias Puhle (HSG), der vor allem in der Schlussphase über sich herauswuchs