Versteckspiele sind bei der HSG nicht erlaubt
Der Zweitligist empfängt morgen Absteiger Hamm und muss endlich gewinnen.
Düsseldorf. Der Trainer versteckt sich nicht. Ronny Rogawska weiß aber, dass es auch um seinen Arbeitsplatz in den nächsten Spielen gehen wird. Am Sonntag (17 Uhr/Castello) trifft seine Mannschaft, der Handball-Zweitligist HSG Düsseldorf, auf den Bundesliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen. „Den Druck spüre ich, der auf mir lastet“, sagt der dänische Trainer. „Ich versuche, das Beste aus der Mannschaft herauszuholen. Und von den Spielern darf sich diesmal auch keiner verstecken.“
Frank Flatten will von einer Trainerdiskussion nichts wissen. „Ronny Rogawska kann doch nichts dafür, wenn fünf Siebenmeter in Erlangen nicht verwandelt werden und die Spieler reihenweise frei vor dem Tor des Gegners versagen“, sagt der Manager und Präsident der HSG zur 23:26-Niederlage vom vergangenen Wochenende.
Aber auch Flatten ist sich bewusst, dass der Klub nach einem Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen unbedingt den ersten Heimsieg der Saison unbedingt braucht. „Die Mannschaft hat sich das Leben lang genug selbst schwer gemacht“, sagt Flatten. „Immerhin hat sie zuletzt eine starke Abwehrleistung gebracht. Darauf müssen wir aufbauen.“
Rogawska fordert gegen den Bundesliga-Absteiger neben der konzentrierten Defensivarbeit vor allem schnelle Tore. „Das organisierte Angriffsspiel liegt uns derzeit nicht so, weil wir das auch im Training wegen mehrerer verletzter Spieler nicht einüben können“, sagt Rogawska, der kurzfristig ein Trainingsspiel gegen Oberligist Gladbeck organisierte, das sein Team mit sechs Toren Unterschied gewinnen konnte.
Jan Henrik Behrends (Knorpelschaden) kommt frühstens in zwei Monaten wieder und Bastian Roschek (Schulter-OP) wird wohl bis April ausfallen. Personellen Ersatz gibt es nicht, dafür fehlt der HSG das Geld. Die Mannschaft muss dafür ihre ganze Kampfkraft in die Waagschale werfen.