Wird „Berbel“ bei der HSG zu ersetzen sein?
Frank Berblinger fällt nach einem Bandscheibenvorfall aus. Von Gruchalla startet für ihn.
Düsseldorf. Die Verletzung von Frank Berblinger ist ein harter Schlag. Denn der Rechtsaußen und beste Torschütze des Handball-Zweitligisten HSG Düsseldorf muss wohl mindestens drei Monate aussetzen. "Er hatte nach seinem Bandscheibenvorfall zuletzt Schmerzen bei jedem Spiel. Es hat alles nicht mehr geholfen", erklärt sein Trainer Georgi Sviridenko, der nun vor allem auf Florian von Gruchalla auf dieser Position setzen will.
"Diesem fehlt zwar noch an Erfahrung, aber er will und muss sich nun zeigen." Auch André Niese soll Einsatzzeiten auf dieser Position erhalten. Auch er will endlich seine wahre Klasse zeigen, ist er doch bisher nur selten über Minuteneinsätze hinausgekommen.
Niese, von Gruchalla und ihre Kollegen können am Sonntag im dritten Heimspiel der noch jungen Saison zusammen zeigen, dass sie zu Recht ganz oben stehen. Gegen die SG BBM Bietigheim geht es am Sonntag im Reisholzer Castello darum, die Tabellenführung zu verteidigen. Der Gegner zählte vor Saisonbeginn zu den Mitfavoriten um den Aufstieg, ist aber nur mäßig aus den Startblöcken gekommen.
Trotzdem sollte man den augenblicklichen Tabellen-Zehnten der 2. Liga nicht unterschätzen. Beim letzten Heimauftritt gegen Düsseldorf hinterließ vor allem Sebastian Sauerland einen hervorragenden Eindruck und erzielte elf Tore gegen die an diesem Tag gegen ihn machtlose HSG-Deckung. "Das wird uns nicht wieder passieren", verspricht Sviridenko, der im Training einige Abwehrvarianten einstudiert hat.
"Wir werden im Mittelblock auch umstellen. Robert Heinrichs soll an der Seite von Patrick Fölser zentral verteidigen. Heini ist beweglicher als Max Ramota", erläutert der Trainer, der darauf hofft, dass die HSG so die Kreise des Bietigheimer Torjägers einengen kann. "Das ist aber bestimmt keine grundsätzliche Entscheidung gegen Ramota", sagt Sviridenko, der auch die "Ansprache" von Heinrichs schätzt. Der Kreisläufer soll wesentlich mehr mit seinen Nebenleuten sprechen als der erfahrene Abwehrrecke Ramota.
Ein Problem bleibt allerdings noch. Denn mit Frank Berblinger fällt auch der treffsicherste Schütze der HSG aus. Zwar erzielte "Berbel" die meisten Treffer per Siebenmeter. Allerdings muss auch dafür ein Ersatz her. Andrej Kurchev soll in die Bresche springen. "Aber auch unser neuer Isländer ist ähnlich trickreich wie Berblinger", sagt Sviridenko.
Schade, dass diese Tricks am Sonntag wahrscheinlich nur wenig Zuschauer sehen werden. Denn mit nur knapp 500 im Vorverkauf abgesetzten Karten ist kaum mit einer vierstelligen Zuschauerzahl zu rechnen.