Leichtathletik Ojstersek kommt kaum zum Luft holen
Düsseldorf · Am 25. Geburtstag läuft die ART-Athletin bei den Conference-Titelkämpfen.
Ihren 25. Geburtstag hätte sich die ART-Langstrecklerin Svenja Ojstersek auch weniger aufregender vorstellen können: Sie stürmte am Freitag bei den American Athletics-Conférence-Meisterschaften (AAC) der zwölf-besten Unis aus zehn US-Bundesstaaten in Birmingham/Alabama zu Silber und Bronze. Ihr besonderes Geschenk: Sie durfte innerhalb von extrem kurzen 29 Minuten, kaum wieder bei Puste, nach dem Gewinn der Bronze-Medaille über 5000 Meter in neuer Bestzeit von 16:36,62 Minuten gleich nochmals ran: In der Medley-Staffel ihrer Uni in Dallas/Texas (Southern Methodist University) als Startläuferin über die Strecke von 1200 Meter. Svenja nutze auch „dieses unerwartete Geschenk“ zum Lauf zu Silber, wobei sie die allerletzten Kräfte sehr behutsam einteilte und nach den ersten 1000 Metern (3:01 Minuten) ihrer Mannschaft nach 3:36 Minuten eine sehr gute Ausgangsbasis verschafft hatte.
Beim 5000-Meter-Lauf zuvor war sie zum Erstaunen der vielen Zuschauer wie ein Uhrwerk mit 3:20-Minuten-Zeiten pro Kilometer bis zur Drei-Kilometer-Marke (10:01 Min.) an der Spitze gelaufen, konnte dann aber auf den letzten zwei Kilometern nicht ganz so schnell beschleunigen wie Winney Koskei (Wichita/16:23,64 Minuten) und ihre Uni-Kollegin Hannah Miller (Neuseeland/16:24,15 Minuten). Sie rannte aber den letzten Kilometer zu Bronze dennoch in starken 3:06 Minuten.
Über 3000 fehlt der 25-Jährigen dann ein wenig die Kraft
Der Kommentator der Live-Übertragung rieb sich dann 29 Minuten später die Augen, wollte er doch gar nicht erst glauben, was wer da sah, „dass Svenja Ojstersek trotz der gewaltigen Anstrengung über 5000 Metern schon wieder erfolgreich vornweg rannte.“ Nach diesen beiden extrem harten Rennen gab es dann statt Geburtstagsfeier eine gut 16-stündige Pause, um auch für den 3000-Meter-Lauf am Samstag Mittag wieder halbwegs zu Kräften zu kommen. Es gelang Svenja nicht ganz, sie wurde Vierte in 9:44,40 Minuten. Vor zwei Wochen war sie in Nashville/Tennessee ihre Bestzeit in 9:28,06 Minuten gelaufen. „Mit Silber und Bronze kann ich zufrieden sein, jetzt freue ich mich auf die Rennen im Frühjahr.“