Fortuna Düsseldorf Talente statt Legionäre

Das Konstrukt ist wackelig und fällt unter großem Druck immer noch wie ein Kartenhaus zusammen. Fortuna fehlt es weiterhin an Stabilität und Konstanz sowie Leidenschaft und Spielwitz, um auch mal zwei oder drei Spiele in Folge auf Top-Niveau zu zeigen.

Foto: Sergej Lepke

Zudem entstand der Eindruck, als fühlen sich einige Spieler einfach zu sicher. Einerseits was die eigene Leistung betrifft, andererseits mit Blick auf die Tabellensituation.

Fortuna wirkte vor allem im ersten Durchgang durcheinader und wie abwesend. Bei dem, was auf dem Spiel stand, ist das nicht nachzuvollziehen. Und der Ausgleich nach der Aufholjagd ist weniger auf Spielwitz und Aufbäumen zurückzuführen, sondern eher auf die plötzlichen Probleme beim Gegner, der insgesamt viel mehr investierte. So etwas darf einfach nicht sein.

Nach den beiden vergangenen Spielen hatten die Fans gehofft, dass die Mannschaft endlich ihr Spiel und den richtigen Weg gefunden hat. Letztlich sieht es aber so aus, als würden einige Spieler weder mit dem Druck noch mit den Ansprüchen klar kommen. So traurig, wie es für Sportdirektor Rachid Azzouzi auch sein mag, die beiden Winterverpflichtungen Djurdjic und Mavrias haben nach ihren bisher gezeigten Leistungen keine Berechtigung, morgen erneut in der Startelf zu stehen.

Die Leistungen in München reichen nicht, und auch vom Potenzial war bisher in der drei Spielen nach der Winterpause wenig bei ihnen zu erkennen. Marco Kurz sollte auf die Jugend setzen, und da bieten sich Ihlas Bebou und der hoffentlich bald wieder fitte Emmanuel Iyoha eher an, als die beiden Legionäre, die bislang fast alles schuldig blieben.