Rochusclub Düsseldorf Tennis: Rochusclub - Meisterschafts-Finale ohne großen Druck
Mit einem Sieg und einem 3:3 der Konkurrenten würde der Rochusclub den Titel holen. Für Detlev Irmler ist die Saison so oder so ein Erfolg.
Düsseldorf. Für den Rochusclub ist die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag in der Tennis-Bundesliga klar. Ein Sieg beim TK Blau-Weiss Aachen und ein Unentschieden im Spitzenspiel zwischen dem Gladbacher HTC und Kurhaus Aachen würde die Düsseldorfer zum Meistertitel bringen. „Mit einem Erfolg unsererseits wollen wir versuchen, das zu erreichen, was dann eben zu erreichen ist“, sagt Detlev Irmler. „Wenn es nicht klappt, können wir dennoch stolz auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken“, ergänzt der Teamchef.
Nur ein 3:3 zwischen dem Tabellenführer aus Aachen und dem ersten Verfolger aus Gladbach würde dem Rochusclub Sonntag die Tür öffnen. „Natürlich haben wir auch immer ein Auge auf das andere Spiel“, verrät Irmler, der den eigenen Gegner mit einer starken Aufstellung erwartet: „Igor Sijsling haben sie vergangene Woche extra aus den USA zurückgeholt, damit er ihnen zum Klassenerhalt verhilft. Ich gehe davon aus, dass er auch gegen uns zum Einsatz kommen wird.“ Dem Niederländer, der in seinen zwei Jahren beim Rochusclub häufig verletzt war, begegnet Irmler mit dem größten Respekt. Am letzten Spieltag erwarten die Düsseldorfer eine Begegnung mit „offenem Visier“, in der noch einmal alles an Potenzial abgerufen werden soll, um die kleine Chance am Ende nutzen zu können.
Filip Horansky, der beim klaren 5:1-Sieg in Bruckmühl-Feldkirchen vor einer Woche an Position eins stand, wird den Rochusclub auch im Saisonfinale als Spitzenspieler anführen. „Genau weiß ich über die Aufstellung noch nicht Bescheid. Aber wir werden eine gute Mannschaft zusammenbekommen“, erklärt Irmler. Zu dieser werden mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder die beiden Niederländer Matwe Middelkoop und Wesley Koolhof zählen, die in diesem Jahr nicht nur im Doppel wichtige Siege einfahren konnten. „Ich hoffe noch auf Mats Moraing“, sagt der Teamchef des Tabellendritten. „Er hat in Belgien ein Turnier gewonnen und könnte uns sicher weiterhelfen.“
Unabhängig vom möglichen Titelgewinn wünscht sich Irmler, dass sich in Düsseldorf aufgrund der erfolgreichen Spielzeit 2016 etwas verändern wird: „Hoffentlich ist nach dieser Saison die Tür offen und wir müssen in Zukunft nicht mehr mit so einem Micky-Maus-Etat antreten. In der zweiten Saisonhälfte haben wir doch fast durchgängig mit einem B-Team gespielt. Wenn wir wirklich ernsthaft um die Meisterschaft mitspielen wollen, dann müssen wir durchweg zwei Topspieler zur Verfügung haben.“
Lukas Rosol und Facundo Bagnis waren ebenso wie Jozef Kovalik aufgrund des begrenzten Etats in den vergangenen Wochen nur noch selten eine Option. In Aachen steht mit dem Slowaken Horansky die Nummer neun der Meldeliste an Spielposition eins. Das soll sich 2017 ändern — unabhängig vom Ausgang in diesem spannenden Meisterschaftsfinale.