Fußball-Oberliga TuRU ist Mannschaft der Stunde

Düsseldorf · Fussball-Oberliga gegen den ambitionierten 1. FC Bocholt siegt das Sisic-Team 3:1. Dagegen befindet sich der SC West derzeit im freien Fall und unterliegt Hiesfeld 0:3.

Freude bei der TuRU: Lukas Reitz (l.) umarmt den Torschützen zum 1:0, Taoufig Naciiri. Foto: Horstmüller

Freude bei der TuRU: Lukas Reitz (l.) umarmt den Torschützen zum 1:0, Taoufig Naciiri. Foto: Horstmüller

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Wenn es läuft, dann läuft es. Die TuRU ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Oberliga. Das bekam gestern auch der 1.FC Bocholt am eigenen Leib zu spüren. Als Favorit angereist, bekam der ambitionierte Gast vom Bocholter Hünting von der formstarken TuRU bei deren 3:1 (2:0)-Sieg die Grenzen aufgezeigt. „Der Spielverlauf ähnelte dem der Vorwoche. Wir waren heute im Strafraum wieder die gefährlichere Mannschaft.

Das hat den Ausschlag gegeben“, sagte TuRUs Trainer Samir Sisic. Den TuRU-Torreigen eröffnete wie schon gegen Hiesfeld eine Woche zuvor Taoufiq Naciri (15.), der bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit mit seinem schwachen linken Fuß erfolgreich war. „Das war wieder ein Traumtor. Inzwischen weiß ich gar nicht, ob rechts wirklich noch sein starker Fuß ist“, scherzte Sisic. Danach fehlte seiner Elf zwar in einigen Phasen die nötige Überzeugung im eigenen Spiel, doch im entscheidenden Moment waren die Gastgeber wieder zur Stelle. Der in die Startelf gerückte Yasin Sahin hob den Ball in den Strafraum auf Torjäger Jacub Przybylko, der gekonnt vollstreckte (30.). Bocholt war somit gezwungen, ins Risiko zu gehen, lief sich aber meist in der TuRU-Abwehr fest.

Auf der anderen Seite brauchte die Sisic-Elf lange, um den entscheidenden Konter zu setzen. Wieder einmal war es Tim Galleski, der diesen initiierte. Przybylko vollendete zum zweiten Mal (81.). Damit war die Messe gelesen, auch wenn es nach André Buglas Anschlusstor (87.) noch einmal lebendig wurde.

TuRU: Nowicki - Beric (67. Rada), Ozan, Hotic, Reitz - Funk, Munoz Bonilla, Naciri (73. Ayas), Galleski, Sahin (81. Krämer) - Przybylko

Tore: 1:0 (15.) Naciri, 2:0, 3:0 (30., 81.) Przybylko, 3:1 (87.) Bugla

Ein ordentlicher Auftritt reicht dem Schneider-Team nicht

Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Der SC West befindet sich weiter im freien Fall. Im Duell zweier schwächelnder Teams unterlag das Team von Julien Schneider beim TV Jahn Hiesfeld glatt mit 0:3 (0:2). „Das war insgesamt ein ordentlicher Auftritt, mehr aber auch nicht. Und das reicht einfach nicht, wie die Ergebnisse zeigen“, klagte Schneider nach der Partie.

Seine Elf wurde wie so oft in den letzten Wochen meist nur nach Standards gefährlich, hatte in diesen Situationen aber kein Glück. Und hinten präsentierte sich West in den entscheidenden Momenten nicht oberligatauglich. „Wir verlieren vor den ersten beiden Gegentreffern jeweils tief in der gegnerischen Hälfte den Ball, und trotzdem klingelt es jeweils zehn Sekunden später im Tor, weil wir danach einfach keinen Zweikampf gewinnen“, monierte Schneider. Er darf ab sofort mit dem früheren Leverkusener Milan Senic zwar eine Verstärkung begrüßen. Doch ob der Flügelspieler die Problemzonen nehmen kann, bleibt abzuwarten.

SC West: Siebenbach - Yildiz (57. Cetin), Commodore (81. Deuß), Weiler, Durmus, Zilgens, Stutz, Santana (70. Ribeiro), Zieba, Hildenberg, Ordelheide

Tore: 1:0 (16.) D.Gataric, 2:0 (34.) Pakowski, 3:0 (83.) Menke