Vikings halten 40 Minuten gegen Star-Ensemble mit
Der Zweitligist verliert zur Saisoneröffnung gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 20:38.
Düsseldorf. Vor dem Bistro im Castello standen bereits zahlreiche, überwiegend jüngere Handballfans. Drinnen sollte nach dem Spiel die Autogrammstunde beider Mannschaften stattfinden. So warteten die Fans mit gezückten Stiften und Handys auf die Akteure der Rhein Vikings und natürlich allen voran des DHB-Pokal-Siegers und Vizemeisters Rhein-Neckar Löwen. Zu diesem Zeitpunkt spielte das klare aber auch erwartungsgemäße 20:38 (12:18) des Zweitligisten im Rahmen der Saisoneröffnung gegen das Star-Ensamble der Löwen für die 1325 Zuschauer keine Rolle mehr.
Besonderes Augenmerk legten die Zuschauer bei den Rhein Vikings auf die drei Neuen, allen voran Philipp Pöter, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Bis 2009 spielte der sympathische Mittelmann bei der HSG Düsseldorf. Über Essen, Leipzig und Wetzlar führte ihn sein Weg nun zurück in die Landeshauptstadt. Sportlich zeigte der Spielmacher bereits im ersten Spiel seine Qualitäten in der Spielführung und glänzte mit zahlreichen Anspielen. Auch Srdjan Predragovic, der aus Göppingen kam, bewies im ersten Heimspiel ein ums andere Mal seine Wurfgewalt und Torgefahr aus dem Rückraum. Und auch Ivan Milas, der vom polnischen Spitzenklub Wisla Plock zu den Vikings kam, zeigte, dass er eine Verstärkung für den Zweitligisten ist.
Bis zum 8:8 in der 18. Minute konnten die Vikings ordentlich mithalten. Danach setzte sich der Pokalsieger, der lediglich auf den verletzten Nationalspieler Steffen Fäth verzichten musste, vor allem über schnelle Gegenstöße bis zur Halbzeit auf 18:12 ab. Das Spiel war entschieden.
Trotzdem durften auch die Vikings-Fans noch mal jubeln: Wie in der 39. Minute, als es für Mikkel Tarp Møldrup Szenenapplaus gab. Dem dänischen Keeper gelang mit einem Wurf von seinem Gehäuse ins leere Tor der Gäste ein sehenswerter Treffer über das gesamte Feld zum zwischenzeitlichen 17:22. Lange hielt die gute Laune bei Møldrup aber nicht. Vor allem die Schlussphase des Testspieles ärgerte ihn, weil sich der Bundesligist mit einer 11:0-Serie von 25:19 bis auf 36:19 absetzte. Am Ende hieß es 38:20.
„Insgesamt bin ich zufrieden, aber in der Schlussphase hätten wir noch ein besseres Ergebnis erzielen können“, sagte auch Trainer Ceven Klatt nach dem Spiel. Das war trotz der Niederlage beste Werbung für den Handballstandort Düsseldorf sowie den Super Cup zwischen Meister Flensburg und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen am 22. August im Dome.
Für die Löwen war der Auftritt bei den Vikings der erste von insgesamt drei in diesem Jahr in Düsseldorf. Der Super Cup im August ist der zweite, Last but not least sind die Rhein-Neckar Löwen am 1. November erneut im Dome zu sehen, denn Bundesligist Bergischer HC trägt sein Meisterschaftsspiel gegen die Süddeutschen in Düsseldorf aus.