Secondhandshop Macbook, Iphone, Ipad: Apple in der Sparversion
Ein neuer Laden vertreibt aufgemöbelte Produkte der Kult-Marke.
Düsseldorf. Second-Hand-Shops für Klamotten kennen inzwischen viele — aber gebrauchte Handys und Laptops? Am Samstag wurde der erste deutsche Leapp-Store an der Friedrichstraße in Düsseldorf eröffnet. So lange Warteschlangen wie vor der Eröffnung eines „echten“ Apple-Shops fand man dort nicht. Dafür aber eine interessante, neue Geschäftsidee: Bei Leapp handelt es sich um ein Unternehmen, das gebrauchte Apple-Produkte ankauft, reinigt, neu verpackt und günstiger weiterverkauft.
Die iMacs, MacBooks, iPads und iPhones sind meist generalüberholt und von Apple ausrangiert. Deswegen können Laptops beispielsweise 150 Euro günstiger angeboten werden. Das preiswerteste MacBook kostet an der Friedrichstraße 279 Euro und liegt damit 80 Prozent unter dem Originalpreis.
Viele Kinder und Jugendliche kamen zur Eröffnung mit ihren Eltern und erhofften sich ein günstiges Markenprodukt. So auch Felix Kettner (8) aus Düsseldorf, der sich besonders für ein I-Pad 4 interessierte. „Wir wollten uns informieren und mal schauen, wie die Geräte wirklich aussehen“, sagt Vater Mathias (43), während sein Sohn bereits mit inständigen Blicken die Auslage musterte.
Rogier van Camp, der Inhaber des Unternehmens beriet die beiden persönlich. Der 35-Jährige ist für die Eröffnung der Filiale extra aus den Niederlanden angereist. Bisher gab es dort sieben Filialen und eine in Belgien. Van Camp sagt: „Obwohl die Produkte älter sind, bleibt die Qualität die gleiche. Und ‚alt‘ ist relativ. Die meisten Produkte werden von Apple einfach nicht mehr verkauft und sind ungenutzt. Wir haben ganz leichte, neue Computer, wie den MacBook Air.“
Felix und sein Vater haben sich schließlich für ein Ipad entschieden. „Der Preis hat uns überzeugt“, sagt er. „Der Preis ist das eine, uns geht es aber besonders um Nachhaltigkeit“, sagt Unternehmer Van Camp. Das symbolisierten auch Apfelkisten im Laden und ein weißes Fahrrad, das dekorativ an der Eingangstür lehnt. „Deshalb sind wir auch keine Konkurrenten von Apple. Wir alle haben etwas von einer besseren Umwelt, oder?“
Mit seinem Konzept liegt der Jungunternehmer im Trend. Im Laufe des Tages kamen nach seinen Angaben schließlich doch circa 1000 Kunden in den Laden, um sich umzuschauen. Weitere Filialen sollen demnächst in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München eröffnet werden.