Düsseldorf Mann stirbt nach Rettung aus dem Rhein
Passanten hatten seine Hilfeschreie gehört. Auch am Samstag gab es einen Vorfall am Rhein.
Düsseldorf. Es war das erste richtig heiße Wochenende in Düsseldorf, mit teils mehr als 30 Grad Celsius. Die Schwimmbäder waren geöffnet, trotzdem wählten zwei Menschen die lebensgefährliche Variante der Abkühlung und badeten im Rhein. Ihnen passierte nichts, eine dritte Person konnte zunächst gerettet und wiederbelebt werden, verstarb aber am Sonntagnachmittag.
Am Samstagnachmittag wurde die Feuerwehr zu einem Einsatz im Bereich des Apollo-Theaters unterhalb der Rheinkniebrücke gerufen. Als die Rettungskräfte dort eintrafen, war es den beiden Schwimmern gelungen, sich aus eigener Kraft aus dem Strom an Land zu retten. Sie waren an der Lausward ins Wasser gegangen. Die Ufer-Gegend ist beliebt und als Sandstrand bekannt, das Schwimmen dort aber trotzdem verboten, auch wenn die Bezeichnung „Sandstrand“ Harmlosigkeit suggeriert.
Dramatisch endete die Aktion eines Mannes von Mitte 40 am frühen Sonntagmorgen. Passanten hatten die Feuerwehr gegen 3.30 Uhr alarmiert. Im Hafen, unweit der Wache der Wasserschutzpolizei, trieb ein Mann im Wasser, sie hatten seine Hilfeschreie gehört. Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte aus — darunter Feuerwehr, Taucherstaffel und DLRG, außerdem wurde ein Polizeihubschrauber aktiviert. Die Retter konzentrierten ihre Suchaktion auf das Parlamentsufer und den Bereich unterhalb der Fußgängerbrücke. Auch Wärmebildkameras wurden eingesetzt. Nach etwa 35 Minuten konnte der Mann aus dem Wasser geborgen werden, die Besatzung des Rettungsbootes hatte ihn aufgespürt. Noch im Boot wurde mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen, der Mann wurde in die Uni-Klinik gebracht und verstarb am Sonntagnachmittag. Zwei Stunden hatte die Rettungsaktion gedauert, 60 Kräfte waren im Einsatz. Unklar ist, ob der Mann ins Wasser stürzte oder in der schwül-warmen Nacht zu Sonntag schwimmen wollte.
Mit den steigenden Temperaturen wächst auch die Zahl der Rettungseinsätze, sagt Feuerwehrmann Holger Kunzemann. „Im Rhein sollte nirgends geschwommen werden“, warnt er. „Die Strömung ist stark und unberechenbar. Es gibt genug Baggerseen und Schwimmbäder. Da muss niemand im Rhein baden.“