Düsseldorf Tischtennis-Rekord in der Altstadt

Die weltlängste Tischtennistheke steht in Düsseldorf: Borussia schaffte am Samstag den Rekord — sehr wahrscheinlich.

Foto: dpa/ Young

Düsseldorf. Das offizielle Ergebnis wird erst in einigen Wochen bekanntgegeben, doch Jo Pörsch, Geschäftsführer von Borussia Düsseldorf, war sich schon am Samstag sicher, dass das Ziel „Längste Tischtennistheke der Welt“ erreicht ist und bald im „Guinness Buch der Rekorde“ stehen wird. Mit 250 zu Tischtennisplatten umgebauten Bierzeltgarnituren hat der Düsseldorfer Verein am Samstag vom Burgplatz aus die Altstadt bestellt — und sollte damit den bisherigen Rekord von 40 Platten zur Tischtennis-Weltmeisterschaft 2006 in Bremen locker übertrumpft haben. Es gilt als sicher, dass der Rekord gebrochen wird.

Die Organisatoren wollten zeigen, dass Tischtennis ein Spiel ist, dass jeder sofort und ohne große Ausstattung spielen kann. Die Kneipentische sollten das Spiel außerdem mit der Kultur der Altstadt zusammenführen.

„Der heutige Tag ist eine tolle Werbung für den Sport. Angesichts der vielen anderen Freizeitmöglichkeiten gibt es eine große Konkurrenz, so dass es schwierig ist, die Nachfrage konstant zu halten“, fasst Jo Pörsch die Außenwirkung der Aktion zufrieden zusammen.

Es ist für ihn zudem eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen Spielern aus der Region treffen zu können: „Hier sind heute teilweise ganze Mannschaften hergefahren. Es ist also für unsere Szene ein schöner Treffpunkt und ein tolles, großes Fest, so kurz vor der WM.“ Tatsächlich finden sich nicht nur zufällige Passanten an den Tischen. Viele Tischtennisfans, die extra für die am Montag startende Tischtennis-WM nach Düsseldorf gefahren sind, sind am Samstag in der Altstadt zugegen. „Ich finde es spektakulär, die schnellen Ballwechsel live sehen zu können. Das ist fast schon eine andere Sportart, als wenn ich selber spiele“, erklärt der 32-jährige René, der lange Vereinstischtennis gespielt hat, seine Faszination für den Sport.

Auch einige Geschäfte der Altstadt erhoffen sich eine größere Aufmerksamkeit durch den Tag und durch die Weltmeisterschaft im Allgemeinen. So lockt zum Beispiel das Geschäft La Rio Grande mit einem Gewinnspiel, bei welchem man die Anzahl der Tischtennisbälle schätzen soll. Die Inhaber hoffen, so auf ihr Geschäft aufmerksam zu machen: „Klar wird nicht jeder noch mal herkommen, um etwas zu kaufen. Aber der ein oder andere wird sich durch diese Aktion vielleicht den Laden merken und sich daran erinnern, wie nett es hier aussieht.“

Der Rekordversuch beendet eine mehrwöchige Werbereihe für den Sport mit dem kleinen weißen Ball. Dies ist das erste Mal, dass die Borussia etwas derartiges organisiert, wie Projektleiter und Borussiaspieler Lukas Ziemann sagt: „Wir haben aber schon Blut geleckt und würden ähnliche Aktionen gerne wieder durchführen.“