Düsseldorf Behinderung durch Falschparker ist für Feuerwehr Alltag
In Unterbilk kam die Feuerwehr kaum durch — und nicht einmal zwei Tage nach dem Notfall ist wieder alles zugeparkt.
Düsseldorf. Die Feuerwehr hatte keine andere Chance — um möglichst rasch zu dem Feuer im Dachstuhl eines Hauses in Unterbilk durchzudringen, musste sie die Stützen für die Drehleiter zwischen den Pkw aufbauen. Es blieb schlichtweg keine Zeit, um die Falschparker abzuschleppen, denn in einem Mehrfamilienhaus an der Weiherstraße in Unterbilk war am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen.
Als die Wehr gegen 20.15 Uhr eintraf, hatte sie große Mühe, zum Brandort zu gelangen. Die Weiherstraße ist eng, überdies war der gesamte Bereich, in dem absolutes Halteverbot herrscht, zugeparkt. Höchstens zehn Zentimeter Platz waren zwischen Löschfahrzeug und abgestellten Pkw, sagte Feuerwehrsprecher Holger Kunzemann der Westdeutschen Zeitung.
Da es zunächst hieß, es befände sich ein Bewohner in dem brennenden Dachgeschoss, war schnelles Handeln nötig. „Wir mussten die Stützen unserer Drehleiter zwischen den Wagen aufbauen“, sagt Kunzemann. Das ist deswegen alles andere als ideal, weil das Rettungsgerät, um sicher zu stehen, im bestimmten Winkel aufgestellt werden muss — und dazu braucht es Platz. „Dieses Mal passte es nur so eben“, sagt Kunzemann.
Falschparker, vor allem Zweitereihe-Parker, sind für ihn und seine Kollegen leidiges Alltagsgeschäft. „Dass wir Probleme haben, ungehindert unsere Einsätze zu fahren, kommt jeden Tag vor“, sagt er. Gerade abends und an den Wochenenden seien Düsseldorfs Straßen zugeparkt. „Das sind in den meisten Fällen die Anwohner selbst.“ Das Feuer an der Weiherstraße war nach 20 Minuten gelöscht. Der Bewohner des Dachgeschosses konnte sich am Ende aus eigenen Stücken auf die Straße retten. Er musste allerdings mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Ursache für das Feuer ist noch unbekannt, die Kriminalpolizei ermittelt.