Düsseldorf Messerattacke: Flüchtigem wird weitere Tat vorgeworfen

Am Montag sollte ein 27-Jähriger vor Gericht in Düsseldorf erscheinen. Das er das nicht tat wunderte niemand, denn der 27-Jährige ist auf der Flucht. Angeblich nach einem brutalen Messer-Angriff, nicht der Erste, der ihm vorgeworfen wird.

Foto: Marcel Kusch/dpa

Düsseldorf. Was einmal auf der Rolle des Amtsgerichtes steht, das bleibt auch da. Am Montag um 10 Uhr sollte ein 27-Jähriger dort erscheinen, um sich wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten. Doch der Platz auf der Anklagebank blieb leer. Das wunderte allerdings niemand, denn der 27-Jährige wird von der Polizei gesucht. Er soll am vergangenen Montag auf dem Burgplatz einen 17-Jährigen mit einem Messer niedergestochen haben.

Auch am Montag wäre es um einen Angriff mit einem Messer gegangen. Im August vor zwei Jahren war der 27-Jährige auf der Bolkerstraße mit einem Mann in Streit geraten. Bei der Auseinandersetzung soll er ein Döner-Messer als Waffe eingesetzt haben. Allerdings stach er nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht zu, sondern schlug seinen Kontrahenten damit. Der trug eine blutende Wunde am Handgelenk davon. Die geladenen Zeugen wurden am Montag wieder nach Hause geschickt, da der 27-Jährige erwartungsgemäß nicht erschien.

Per Haftbefehl gesucht wird der Kioskmitarbeiter bereits seit dem vergangenen Montag. In einer Trinkhalle an der Mühlenstraße hatte es Streit mit zwei 17-Jährigen gegeben. Einer der Jugendlichen hatte danach einen Stein gegen die Schaufensterscheibe geworfen, die dabei auch beschädigt wurde.

Der 27-Jährige stellte die beiden später an der Freitreppe zur Rede. Bei dem Streit soll der knapp 1,90 Meter große und 110 Kilo schwere Mann mit dem Messer zugestochen und einen 17-Jährigen schwer verletzt haben.