Streit gipfelt in Messerattacke
50-Jähriger steht wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Fast tödliche Messerattacke ereignete sich am 9. Juli an einem Krefelder Wohnhaus.
Eine fast tödliche Messerattacke ereignete sich am 9. Juli an einem Krefelder Wohnhaus. Dafür muss sich seit Mittwoch ein 50-Jähriger vor dem Landgericht verantworten. Der Angeklagte, der als Gastarbeiter aus Rumänien bei einer Baufirma arbeitete, soll laut Staatsanwaltschaft mit einem Landsmann in Streit geraten sein. Er soll sich mit einem Küchenmesser bewaffnet haben und dem 43-jährigen Mann nachgesetzt sein. Der bekam allerdings Unterstützung von seinem Sohn, woraufhin der Angeklagte dem 23-Jährigen das Messer von oben in die Brust gestochen haben soll.
Das Opfer erlitt eine sieben Zentimeter tiefe Schnittwunde, wobei auch die rechte Lunge und eine Brustkorbarterie verletzt wurden. Der Angeklagte soll geflohen sein, während der Verletzte sich einer Notoperation unterziehen musste. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sonst wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit der Tod eingetreten wäre. Der Angeklagte muss sich wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verantworten. Der Angeklagte gab zu, dass er zugestochen habe. Aber das soll zur Verteidigung geschehen sein.
Zuerst habe der Vater ihn geschlagen, dann der später verletzte Sohn. „Ich lag auf dem Rücken und konnte nicht realisieren, wer das ist. Jemand lag mit den Knien auf mir“, so der Angeklagte. „Das geht nicht“, sagte der Vorsitzende Richter. Denn der Stich sei von schräg oben gekommen, da sei der Angeklagte aus einer Position auf dem Rücken liegend gar nicht hingekommen. Der Anlass für die Auseinandersetzung liegt laut dem Angeklagten in der jüngeren Vergangenheit. Er habe mit dem Vater und Sohn und weiteren Familienmitgliedern in einem Haus gelebt. Die beiden hätten Einbrüche begangen und seien Zuhälter gewesen. Der Angeklagte habe gedroht, sie an die Polizei zu verraten. Daraufhin hätten die Männer ihm und seiner Familie gedroht. sp