Düsseldorf "Monster mit Mundgeruch": Countdown für Rheinkirmes läuft
In jedem Sommer zieht sie mit Premieren und Superlativen Millionen in ihren Bann: Die Rheinkirmes ist das größte Volksfest Nordrhein-Westfalens. Diesmal hat sich viel Prominenz angesagt.
Düsseldorf. „Die Frauen werden richtig schreien“, verspricht Schausteller Karl Häsler. Er ist mit seiner Alien-Grusel-Show „Encounter“ erstmals auf der Größten Kirmes am Rhein. Zehn Sattelschlepper haben das mobile Theater auf die Düsseldorfer Rheinwiesen gebracht. Für den letzten Schliff wird eigens der Lichtdesigner der legendären Rammstein-Bühnenshows eingeflogen. Aus Rohren an jedem Platz wird den Besuchern der Mundgeruch der Monster warm ins Gesicht wehen.
Superlative, Premieren und viel Prominenz
Zum größten Volksfest Nordrhein-Westfalens werden von Freitag an vier Millionen Menschen erwartet. Die Kirmes präsentiert in diesem Jahr (15. bis 24. Juli) erstmals einen eigenen Centercourt: Auf dem Tennisplatz werden ehemalige Sportgrößen wie Carl-Uwe Steeb, Eric Jelen, Christoph Metzelder und Hans Sarpei erwartet. Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder suchen für RTL die „Kirmeskönige“.
Das halbstündige Höhenfeuerwerk (22. Juli) wird in diesem Jahr erstmals von einem Rheinschiff abgefeuert - und explodiert in 200 Metern Höhe. Statt einem gibt es diesmal zwei Feuerwerke: eins bereits zum Auftakt am Freitag. Die Rheinkirmes ist - je nach Wetter - mit der Cranger Kirmes in Herne das größte Volksfest Nordrhein-Westfalens.
Die Kirmes bietet in diesem Jahr für die Adrenalin-Junkies ein Rekordaufgebot an Fahrgeschäften: Das mobile Looping-Karussell „Infinity“ ist mit einer Flughöhe von 65 Metern nach Betreiberangaben das höchste der Welt. Das neue „Apollo 13“ lässt Kirmes-Besucher mit 120 Stundenkilometern rotieren und katapultiert sie dabei in 55 Meter Höhe. Drei Schwertransporter haben den mächtigen Rotor ans Rheinufer geschafft. Das Kettenkarussell „Condor“ presst die Passagiere in 80 Metern Höhe in ihre Sitze. Der „Hangover“ bietet aus gleicher Höhe den freien Fall.
Auf der 165 000 Quadratmeter großen linksrheinischen Festwiese ist in den vergangenen Wochen eine eigene Kirmes-Stadt entstanden. Gerade noch rechtzeitig verschwand das Rhein-Hochwasser und gab den Platz frei.
„Wir tragen der aktuellen Sicherheitslage Rechnung und erhöhen unsere Präsenz auf der Kirmes - sichtbar und verdeckt“, sagt ein Polizeisprecher am Mittwoch. Nach der Kölner Silvesternacht mit zahlreichen Übergriffen auf Frauen und Diebstählen wird die Polizei auf der Kirmes unterstützt von privaten Sicherheitsdiensten mit zivilen und uniformierten Streifen nach Grapschern und Taschendieben fahnden.