Düsseldorf-Stadtmitte Bezirk 1: Schwere Körperverletzung: Viel mehr Fälle

Unfall- und Kriminalstatistik im Bezirk 1: Anstieg gegenüber 2014.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. „Mehr als 2014, weniger als 2013“, so fasste Thorsten Fleiß die Unfall- und Kriminalstatistik für den Bezirk 1 ((Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf, Golzheim) zusammen. Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Mitte präsentierte die Zahlen für das Jahr 2015 in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung. Zwar gab es in vielen Bereichen leichte Schwankungen, einen besonderen Trend konnte Fleiß aber nicht feststellen.

Leicht gestiegen ist die Zahl aller Verkehrsunfälle von 1936 auf 1991, Unfälle mit Personenschaden wurden hingegen weniger. Besonders hervorgehoben hat Fleiß die Radunfallstatistik: 2015 gab es 184 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern (Vorjahr: 192). „Die Zahl ist relativ gering für innerstädtischen Verkehr“, meint Fleiß. Einen ähnlichen Rückgang gab es bei den Unfällen mit Beteiligung von jungen Autofahrern und Senioren.

In Sachen Kriminalität konnten die Beamten einen klaren Effekt der stärkeren Polizeipräsenz in der Altstadt feststellen. Dort und im ganzen Bezirk sind die Fallzahlen schwerer Körperverletzung stark gestiegen, in der Altstadt von 262 auf 289 und im Bezirk von 397 auf 470 im Vergleich zum Vorjahr. „Das schockiert uns aber nicht, da wir einfach mehr Präsenz haben und so mehr feststellen können“, so Fleiß. Bei den Taschendiebstählen habe es hingegen einen Verdrängungseffekt gegeben. Zum einen in die Gaststätten in der Altstadt und zum anderen in die Straßenbahnen und umliegenden Viertel.

Fälle von Straßenraub seien im ganzen Bezirk deutlich zurückgegangen. Fleiß äußerte sich auch zu einzelnen Orten, die Anlieger und Bezirkspolitiker als Problem ausgemacht haben. So sei der Grabbeplatz, wo sich vor allem abends und am Wochenende Jugendliche treffen, zwar Teil des Interventionskonzeptes, aber „bei Weitem kein Kriminalitätsschwerpunkt“. Auch die Auto-Szene auf der Kö habe man im Blick.

Der geplante Umzug der Altstadt-Wache zur Heine-Allee 1 bringe vor allem logistische Herausforderungen mit sich. So müssten auch neue Konzepte zum Transport von in der Altstadt festgenommenen Personen aufgestellt werden. Eine längere Reaktionszeit bei Einsätzen in der Altstadt befürchtet Fleiß nicht.