Stiftungen in Düsseldorf Stiftungen finanzieren Schulausstattung

Gerresheim · Die Kosten für die bereits achte Aktion dieser Art teilen sich die Bürgerstiftung Gerricus und die evangelische Stiftung „Gerresheim Gemeinsam“.

Inès Seitz (Gerresheim Gemeinsam), Christine Naber-Poggemann und Michael Brockerhoff (Bürgerstiftung Gerricus, v.r.) mit den Tornistern.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

(arc) Dem sechsjährigen Max fiel die Wahl sichtlich schwer. „Soll ich nun den Tornister mit den Fußbällen nehmen oder den mit den Autos?“, fragt er seinen Vater. Der schweigt, denn er will den Jungen nicht beeinflussen, schließlich muss Max mit dem Tornister demnächst zur Schule gehen. Max entscheidet sich für die Autos. Als ihm Christine Naber-Poggemann, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Caritas-Diakonie-Sprechstunde, dazu noch ein passendes Federmäppchen, eine Turntasche sowie Buntstifte, Zeichenblock und eine Sammelmappe übergibt, ist Max sprachlos. Und der Vater sichtlich gerührt.

Nach Monaten der Schließzeit wegen Corona ist die Caritas-Diakonie-Sprechstunde der katholischen und evangelischen Kirche in Gerresheim wieder geöffnet. Dort können dienstags bedürftige Eltern von Kindern, die im August eingeschult werden, einen Tornister aussuchen. Zwei Mal erhielten die Besucher der Sprechstunde Post mit Lebensmittelgutscheinen und hilfreichen Telefonnummern. Eltern von Schulanfängern bekamen nun in einem weiteren Schreiben einen Termin mitgeteilt, an dem sie ein nagelneues Schulranzen-Set auswählen und weitere Schulsachen mit nach Hause nehmen dürfen. Die Kosten für die Ausstattung der insgesamt 40 I-Dötzchen aus Familien, denen es finanziell nicht so gut geht, teilen sich die Bürgerstiftung Gerricus und die evangelische Stiftung Gerresheim Gemeinsam. Das Spielwarenfachgeschäft „Hobby und Spiel Müller“ stellt die Tornister und die Schulutensilien zum Einkaufspreis zur Verfügung. Zahlen- und Buchstabenhefte, Buntstifte und Zeichenblöcke gab es außerdem gratis obendrauf.

„Ich finde die Aktion eine ganz tolle Idee“, sagt Ehrenamtlerin Christine Naber-Poggemann. „Hier wird Menschen in Not geholfen.“ Das sei eine Wertschätzung, denn so könnten die Kinder mit neuen Tornistern zu Schule gehen. So sei die Armut nicht sichtbar. Das sei wichtig. Damit würden die Kinder nicht stigmatisiert, erklärt sie.