Düsseldorf Nur drei Spielfelder sollen saniert werden

Allmählich ist der Belag auf so manchem Kunstrasenplatz abgespielt. Doch die Stadt will 2016 dennoch den Sanierungsetat verringern.

Foto: S. Lepke

Düsseldorf. Etliche Kunstrasenplätze sind in die Jahre gekommen, bei vielen Vereinen wird die Qualität des Spielbelages allmählich kritisch. Dennoch will die Stadt den Etat für die Sanierung der Plätze zurückfahren: 2016 soll er bei gut 850 000 Euro liegen, dabei hatte die Politik dafür mindestens 1,4 Millionen Jahr für Jahr reserviert.

Am Mittwoch sollte das im Sportausschuss diskutiert werden, doch die Sitzung wurde wegen des Gedenkens an die Terroropfer von Paris verschoben. Sportdezernent Burkhard Hintzsche betont in der Verwaltungsvorlage, die Kunstrasenplätze befänden sich insgesamt weitgehend in einem guten, bespielbaren Zustand. Nun, das zweite Adjektiv trifft sicher zu, beim ersten sind Zweifel angebracht.

Auf drei Anlagen soll der grüne Belag im nächsten Jahr grundlegend renoviert werden, Kosten: zwischen 180 000 und 230 000 Euro: Beim 2006 eröffneten Hauptplatz des DSC 99 an der Windscheidstraße, wo man mit Ausbesserungen an Einzelstellen nicht mehr weiterkommt; beim erst sechs Jahre alten Großspielfeld des CfR Links an der Pariser Straße, wo die Kunst-Noppen büschelweise ausfallen; bei Sportring Eller, wo es ähnliche Probleme gibt, weshalb an der Roßbachstraße der neun Jahre alte Kunstrasen erneuert wird.

Auf einer Reihe weiterer Anlagen glaubt die Stadt, mit dem Austausch von „Stresszonen“, meist sind das der Fünf- oder der 16-Meter-Raum, hinzukommen. Acht mal 20 000 Euro sollen dafür in den Etat, fest stehen jedoch jetzt erst sechs betroffene Plätze: Bei der Fortuna am Flinger Broich der mittlere und östliche (frühere Rheinfranken-) Platz; der alte Kunstrasen beim SV Lohausen von 2004 sowie die Plätze von Schwarz-Weiß 06 (2007, Buga), TV Grafenberg (2006, Sulzbachstraße) und den Sportfreunden Gerresheim (2006, An der Leimkuhle).

Zu Beginn des Jahrtausends waren Kunstrasenplätze in Düsseldorf noch eine absolute Seltenheit. Gerade mal eine Handvoll Vereine verfügte darüber. Mittlerweile wurden aus 55 Aschenplätzen Kunstrasenfelder — dank einer finanziellen und baulichen Kraftanstrengung im Rahmen des Masterplans Sport. Für die Fußballer ist und bleibt das im Vergleich zur Asche ein Segen, Verschleiß hin oder her.