Meinung Ohne Verkäufe geht es nicht
Im September stellten OB Geisel und Kämmerin Schneider einen strukturell ausgeglichenen Haushaltsplan für 2017 vor. Das sorgte für ungläubiges Staunen angesichts der längst bröckelnden Gewerbesteuer und wachsender Ausgaben.
Und tatsächlich ist der Etat bereits Makulatur, bevor die Politik ihn beraten hat. Gut, dass die Stadtspitze dem Prinzip Hoffnung endgültig abschwört und sich an der rauen Realität orientiert.
Keine Frage: Düsseldorf geht es im Vergleich zu fast allen anderen Städten finanziell immer noch gut, dennoch steckt die Stadt in einer vertrackten Lage. Der Investitionsstau ist gewaltig und es fehlt Geld, ihn aufzulösen — auch weil Schulden als bequemer Ausweg (zu recht) ausgeschlossen bleiben.
Nun sollen Vermögensverkäufe (Kanalnetz) es richten, was sicher auch nicht im Lehrbuch für den ehrbaren Kaufmanns auf Seite 1 steht. Dennoch ist es jetzt richtig, wenn nur so die unabdingbaren Investitionen — vor allem in Schulen — zu stemmen sind.