Oper nimmt Publikum mit aufs Schlachtfeld
Zwölf WZ-Leser erhielten exklusive Einblicke in die Vorbereitungen zur Walküre-Premiere.
Die Schlacht wird in der Wanheimer Heide geschlagen. Unter betörendem Gesang zerren acht mächtige Walküren schmächtige gefallene Helden mit blutverkrusteten Einschusslöchern auf blanker leichenblasser Brust durch die riesige Montagehalle. Über üppigen blutroten Taftkleidern mit schimmerndem Metallbesatz tragen sie verdreckte Trenchcoats in Tarnfarbe.
Szenen wie diese erleben zwölf WZ-Leser im großen Probenzentrum der Deutschen Oper am Rhein. Sie hatten das Glück, bei einer gemeinsamen Aktion von Oper und Westdeutscher Zeitung zu gewinnen und sind an diesem Tag Teil eines ausgewählten Kreises von Opernliebhabern, die zu einem besonderen Walkürenritt eingeladen wurden. Eine tolle Tour drei Wochen vor der Walküren-Premiere in Düsseldorf.
Die Busse, mit denen tagtäglich in den Morgenstunden die Opernkräfte von Düsseldorf nach Duisburg zu den Proben fahren, stehen diesmal am frühen Abend bereit. Sie nähern sich dem düsteren Probenort, einer ehemaligen britischen Kaserne in der Wanheimer Heide. Der würde auch Wagner gefallen. Nicht so einem ehemaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister, der hier nicht tot über’m Zaun hängen wollte, erinnert Star-Regisseur Dietrich Hilsdorf, der im Bus locker den Tourguide gibt. „Ich bin ganz gerne hier. Ist doch schön, links der Rhein, rechts sechs Seen, da gehen wir gern in den Probenpausen hin.“