Pit In Club in der Altstadt: Ein Haus aus Glas mit Superfood und Sake
Vier Meter breit, 17 Meter hoch: Der Pit In Club an der Kapuzinergasse ist die erste Europa-Filiale eines japanischen Food-Konzeptes.
Düsseldorf. Das moderne Haus aus Glas, Stahl und Beton hat massive, drei Tonnen schwere Türen, ist nur vier Meter breit und seit einem Jahr das Lokal von Takamasa Kubo Taka. Pit In Club heißt der Laden an der Kapuzinergasse in der Altstadt und ist die erste Europa-Filiale eines erfolgreichen Food-Konzeptes aus Japan. Verkauft wird sogenanntes Superfood, das die Gesundheit unterstützen soll. Dabei geht es um traditionelle japanische Gesundheitsdrinks, Gemüse-Smoothies und japanische Sandwiches, letztere werden nach einem japanischen Originalrezept von der Bäckerei Hinkel gebacken.
Dass die japanische Ernährung tatsächlich gesundheitsfördernd sein könnte, passt zum jüngsten Ergebnis der WHO-Studie, wonach Japaner mit knapp 84 Jahren weltweit die höchste Lebenserwartung haben. Neben Drinks und Snacks verkauft Taka noch japanische Güter wie erlesene Keramik, hochwertige Handtücher und Bilder japanischer Künstler. Ab 1. Oktober wird der Pit In Club, der durch puristisches und minimalistisches Design sowie Vintagemöbel besticht, zudem zur Cocktail-Bar ab 18 Uhr.
Taka will seine Gäste dann in die Welt der japanischen Drinks und Biere entführen: „Wir bieten ab Oktober das japanische Bier Kirin, asiatische Cocktails und Sake (Reiswein) sowie hochprozentigen Shoshu an“, sagt Taka.
Der 41-Jährige ist in Brasilien geboren und in Japan aufgewachsen, von Beruf Frisör und Make-Up-Artist. Neben seinem Pit In Club betreibt er noch den exklusiven Friseursalon Guecca in Oberkassel und düst durch die Lande, um asiatische Fußballprofis wie beispielsweise Yuya Osako von Werder Bremen und Makoto Hasebe von Eintracht Frankfurt zu stylen. „Meine Frau sagt, ich sei ein Workaholic, aber ich mache das alles mit großer Freude.“
Der ungewöhnliche Bau, in dem er vor einem Jahr als Mieter mit seinem Club eingezogen ist, gefällt ihm sehr. „Von innen schaut man durch das Glasdach in den Himmel, auf die umliegenden Häuser und die Kapuzinergasse“, sagt er. Ein offener Fahrstuhl fährt 17 Meter hoch, vorbei an Sichtbetonwänden, bis unters Dach und hält im Nachbarhaus, wo Taka noch eine Kunstgalerie untergebracht hat. Sie ist nur am Wochenende geöffnet.
Seine kleine Produktpalette mit japanischen Gütern liegt seitlich auf einem Regal: Handtücher (das Stück für 103,70 Euro), Babylätzchen (für 25 Euro), Keramik und wiederverwertbare Magnesium-Säckchen für 41 Euro, die statt Waschmittel für saubere Wäsche sorgen sollen.
Die Bilder hängen am Ende des Lokals ordentlich an der Wand und kosten 300 Euro pro Stück. Die Kundschaft, die an diesem Angebot Spaß hat, besteht zu 60 Prozent aus Deutschen: „Die Düsseldorfer schätzen meine Produkte, weil sie qualitativ sehr hochwertig und sonst kaum in Europa zu bekommen sind“, sagt Taka. „Da die Produkte recht teuer sind, werden sie gerne zum Verschenken gekauft. Da kann man dann bei einer Einladung mit etwas Außergewöhnlichem punkten.“
Auch der probiotische Drink mit 82 fermentierten Zutaten (die Flasche für 98 Euro), der Energy-Drink, ein Shot für 4,30 Euro mit natürlichem Wirkstoff gegen Ermüdung und im verschlossenen Glas servierte Salate haben offenbar ihre szenebewussten Anhänger. Der Laden brummt, sagt Taka. Er will expandieren. Zunächst seien zwei Shops in Frankfurt und Hamburg geplant.