Polizeiaktion Drogenkontrolle auf dem Worringer Platz
Düsseldorf · Mehr als 30 Beamte waren am Mittwoch im Einsatz. In Zukunft wird die Polizei die dort ansässige Szene häufiger überprüfen und mehr Präsenz zeigen.
Die Beschwerden im Zusammenhang mit dem Worringer Platz und der dort etablierten Drogenszene nehmen in der jüngeren Vergangenheit deutlich zu. Fast täglich muss die Polizei zu Einsätzen ausrücken. Überwiegend sind es Streitigkeiten untereinander. „Die Palette der Delikte reicht von Körperverletzung, Messerstechereien bis hin zu versuchten Tötungsdelikten“, sagt Polizeisprecher André Hartwich.
Doch in Zukunft will die Polizei dem Worringer Platz deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken und auf diesem verstärkt Einsätze durchführen. Den Anfang machte eine Aktion am Mittwochmittag. Um 14.20 Uhr sperrte die Polizei mit einigen Mannschaftswagen, 30 Beamte in Uniform plus Zivilpolizei, den Worringer Platz ab, um die Szene zu kontrollieren. Die Anwesenden wurden einer genauen Durchsuchung unterzogen. Dabei kamen allerlei Utensilien wie Spritzbesteck oder Ascorbinsäure, die zum Aufkochen von Heroin benötigt wird, zum Vorschein. Drogen wurden ebenso gefunden. „Beliebte Verstecke sind der Mundraum, die Unterwäsche oder der BH“, erklärt ein Beamter. Über die Menge will die Polizei am Donnerstag informieren.
„Uns geht es nicht um die Junkies, sondern verstärkt um die Dealer. Oft ist es so, dass uns die Süchtigen erzählen, wer sie mit dem Stoff beliefert“, sagt Polizeipräsident Norbert Wesseler, der genauso vor Ort war wie Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Der ganze Platz ist eine Fehlplanung und wir wollen ihn umbauen.“ Da die Sitzbänke aber vom Land gefördert sind, wird noch geprüft, ob die Mittel dann zurückgezahlt werden müssen.