Polizei schießt auf Verdächtigen: Hinweise auf Drogenkriminalität

Düsseldorf. Bei einem Polizeieinsatz am Donnerstagnachmittag hat ein Polizist von seiner Dienstwaffe Gebrauch gemacht. Ein 24-jähriger Mann wurde schwer verletzt. Hierbei ergaben sich nun Hinweise auf Verbindungen zur Drogenkriminalität.

So folgten in der vergangenen Nacht weitere Durchsuchungen und Festnahmen. Entgegen ersten Meldungen handelt es sich bei dem Verletzten um einen 22-jährigen Düsseldorfer, der nach erfolgter Notoperation mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr schwebt.

Der Angeschossene hatte bei seinem Antreffen die Jacke seines zwei Jahre älteren Bruders getragen, in der sich dessen Personalausweis befand. Der 24-jährige Bruder sowie ein weiterer 23-jähriger Tatverdächtiger wurden im Rahmen der Ermittlungen noch in der Nacht wegen des Vorwurfs des Wohnungseinbruchsdiebstahls festgenommen. Gefahndet wird derzeit noch nach einem vierten, bislang unbekannten Tatbeteiligten.


Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand drangen vier Personen zur Tatzeit in die Erdgeschosswohnung an der Kinkelstraße ein, wo es zu der Konfrontation mit dem Polizeibeamten kam. Als hierbei der Schuss fiel, ergriffen die Tatverdächtigen die Flucht. Das Spurenbild am Tatort ergab sowohl Hinweise auf ein Einbruchsgeschehen als auch konkrete Anhaltspunkte auf Bezüge zur Drogenkriminalität.

Die Fahnder stellten Amphetamine und Haschisch sicher. Der Wohnungsinhaber wurde zwischenzeitlich vernommen und räumte den Handel mit Betäubungsmitteln ein. Ein Verfahren gegen den 23-jährigen Wohnungsinhaber, der sich zur Tatzeit nicht zu Hause aufhielt, wird geführt. Der Verletzte ist bislang nicht vernehmungsfähig; die übrigen Beteiligten lassen sich nicht zu den Vorwürfen ein. Gegen den 47-jährigen Polizeibeamten ist durch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet worden.