Gewerkschaft warnt Polizei warnt vor Überlastung durch Anti-Corona-Proteste

Düsseldorf · Die Gewerkschaft der Polizei hat nun erklärt, dass die Einsätze bei Anti-Corona-Demos eine enorme Belastung darstellen. Die Länder sollten deshalb auch nicht noch zusätzlich bei Personalausstattungen sparen.

Die Belastung für die Polizei ist bei Corona-Demos groß.

Foto: dpa/Paul Zinken

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor einer Überlastung der Polizei durch die zunehmenden Anti-Corona-Proteste gewarnt. "Dass wir das ganze Thema rund um Corona nicht zusätzlich brauchen, um Arbeit für die Polizei zu schaffen, ist ja auch klar. Wir müssen dann unsere Prioritäten neu setzen, andere Aufgaben bleiben dann liegen", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" von Montag.

Malchow sagte: "Wir haben die Diskussion um Corona, trotzdem geht das normale Leben weiter." Es mache etwas mit dem Sicherheitsgefühl der Menschen, wenn die Polizei nicht sofort zur Verfügung stehe, weil sie an anderer Stelle eingesetzt sei. "Es darf nicht dazu kommen, dass die Bürger an der Funktionstüchtigkeit des Staates zweifeln. Das könnte eine Gefahr sein."

Der Gewerkschaftschef warnte die Bundesländer davor, aufgrund von Haushaltsnotlagen Personal bei der Polizei zu reduzieren. Das vorhandene Personal sei generell zu wenig. "Und wenn die ersten Länder aufgrund der knappen Haushalte durch Corona darüber nachdenken, Personal zu reduzieren, dann kann ich nur sagen: Hände weg." Es sei unübersehbar: "Wir haben definitiv keinen Personalüberschuss."

(AFP)