Polizist soll Mann auf Wache vergewaltigt haben - Anklage
Düsseldorf. Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung eines jungen Mannes durch einen Polizisten auf einer Düsseldorfer Polizeiwache hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Behörde wirft dem Beamten Vergewaltigung vor.
Verschärfend soll hinzukommen, dass der Polizist dabei seine Dienstwaffe getragen haben soll. Die Tatvorwürfe waren im April bekanntgeworden. Seitdem ist der Beamte vom Dienst suspendiert, wie ein Sprecher des Landgerichts Düsseldorf am Mittwoch berichtete.
Laut Anklage habe der Mann einen Fahrraddiebstahl anzeigen wollen, so der Sprecher. Der Polizist habe ihn daraufhin gefragt, ob er schon mal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sei. Dies habe der Mann teilweise bejaht. Dies soll der Aufhänger für eine Durchsuchung gewesen sein, bei der sich der Mann entkleiden sollte.
Dabei habe der Beamte Tabak festgestellt und dem Mann vorgehalten, dass dies wohl kein normaler Tabak sei. Anschließend soll er ihm die Frage gestellt haben, was man mit ihm wohl im Gefängnis machen würde. Dann soll er gefragt haben, ob dem jungen Mann nicht etwas einfallen würde, ihn umzustimmen? Daraufhin soll der Mann den Polizisten in einer Toilette oral befriedigt haben.
Die Anklage gehe davon aus, dass die Tat unter dem Eindruck der Drohung zustande gekommen sei. Wann es im Fall einer Annahme der Anklage durch das Gericht zu einem Prozess kommt, ist noch offen. dpa